10 JAHRE – 10 STIMMEN

10 Jahre GEHEIMTIPP STUTTGART MAGAZIN! Zu unserem Jubiläum blicken wir zurück – und gleichzeitig nach vorne. Was wäre Stuttgart ohne die Menschen, die es prägen und gestalten? Genau das haben wir uns gefragt und deshalb zehn ganz unterschiedliche Persönlichkeiten aus Stuttgart und der Region nach ihrer ganz persönlichen Bindung zur Stadt befragt.

Ob kreativ, politisch, wirtschaftlich oder kulturell – die Stimmen spiegeln die Vielfalt Stuttgarts wider und zeigen, was unsere Stadt so besonders macht. Von überraschenden Anekdoten über Liebeserklärungen bis hin zu inspirierenden Gedanken ist alles dabei. 

Lasst uns gemeinsam 10 Jahre GEHEIMTIPP STUTTGART MAGAZIN feiern – und die einzigartigen Geschichten entdecken, die Stuttgart erzählt.

Frank Nopper:
Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart

Frank Nopper, geboren am 25. Mai 1961 in Stuttgart, ist Oberbürgermeister der Landeshauptstadt – und das mit Herz und Geschichte.

Seit Januar 2021 leitet er offiziell die Geschicke der Stadt. Zuvor war er fast 20 Jahre lang Oberbürgermeister von Backnang und prägte dort das Stadtbild entscheidend mit. Stuttgart liegt ihm im Blut: Seine Familie ist seit Generationen eng mit der Stadt verbunden. Schon 1816 gründete sein Vorfahr Johann Friedrich Nopper eine Eisenhandlung, die später zur bekannten Firma Zahn-Nopper wurde – heute erinnert sogar eine Straße in Zuffenhausen daran. 

Wie lautet Ihre ganz persönliche Liebeserklärung an Stuttgart?

Stuttgart ist eine Stadt, die mich immer wieder aufs Neue begeistert: Stuttgart ist die ideale Mischung von Tradition und Moderne, von Spätzle und Spitzentechnologie. Stuttgart ist die Stadt mit schaffigen und lebensfrohen Menschen. Stuttgart ist die Stadt in wunderbarer Lage umsäumt von Wald und Reben. Stuttgart ist die Stadt wegweisender Baukultur und hoffentlich auch immer die Stadt mit einem VfB, der in Deutschland und in Europa ganz nach vorne stürmt.

Susanne Glanzner:
Kinderbuchautorin

Susanne (Sue) Glanzner wurde 1977 in Unterfranken geboren und lebt seit fast 25 Jahren in Stuttgart, der Stadt ihres Herzens.

Sowohl während ihres Modedesign-Studiums als auch danach war sie bis vor kurzem nebenbei Barfrau aus Leidenschaft. Sie fuhr bereits als Merchandiserin auf Tour mit Caro Emerald und Udo Jürgens, wanderte kurz nach Kreta aus, arbeitete in einem Kinderbuchverlag, gründete ein eigenes Kindermodelabel und wurde schließlich aus Versehen Schriftstellerin.

Wie lautet deine ganz persönliche Liebeserklärung an Stuttgart? 

Stuttgart – eigentlich wollte ich vor 25 Jahren nur kurz zum Studieren vorbeikommen, doch dann hast du mir ganz unverhofft eine neue Heimat geschenkt. Ich fahre gerne mal raus aus deinem Trubel, komme aber noch lieber wieder zurück. Nach Hause. Zu dir in den Kessel, mit all seinen liebevollen und heiß geliebten Dellen und Macken. Mal dampft er, mal kocht er über, mal wird er gar nicht erst warm, doch was er immer ist: Ein Kessel Buntes.

Hier darf jeder sein, jeder rein, raus ist auch okay, wiederkommen gern gesehen und bleiben erlaubt. Stuttgart, du bist die kleine Kneipe in der Straße meines Lebens. Die, in der ich immer willkommen bin und in der es egal ist, ob ich gestern oder vor einem Jahr das letzte Mal da war: Man schenkt mir einfach eine Schorle ein, sobald ich durch die Tür trete und es ist, als wäre ich nie weggewesen. 

Was magst du an Stuttgart?

Ich liebe es, dass Stuttgart zwar alle Annehmlichkeiten einer Großstadt bietet, dabei aber trotzdem gemütlich und überschaubar bleibt. Hier kennt gefühlt jede*r jede*n, man hilft sich gegenseitig und fühlt sich manchmal, wenn man über weltpolitisches Geschehen nachdenkt, wie im kleinen gallischen Dorf von Asterix und Obelix. In Stuttgart ist eigentlich noch alles in Ordnung, auch wenn der*die Stuttgarter*in das gerne wegmeckert. Wehe aber ein „Neigschmeckte*r“ meckert. Da hört der Spaß dann auf. 😉 

Was denkst du über GEHEIMTIPP STUTTGART?

Das etwas andere Stadtmagazin ist genauso ein Geheimtipp wie unsere Stadt selbst: Von außen betrachtet manchmal sogar ein bisschen unscheinbar, doch wenn man sich auskennt und einen Blick riskiert, unbeschreiblich vielfältig und bunt. Eben nie 0815, sondern immer 0711. 

Johannes Ellenberg:
Unternehmer-Coach beim Startup Region e.V

Johannes Ellenberg ist Unternehmer, Berater, Keynote-Speaker und ein bekannter Kopf der deutschen Startup-Szene.

Bereits während seines Studiums gründete er sein erstes Unternehmen. 2011 rief er den Verein Startup Stuttgart e. V. ins Leben, eine Plattform für Gründer*innen aus der Region. Heute unterstützt Johannes sowohl Startups als auch etablierte Unternehmen dabei, digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Seine Expertise teilt er als Business Angel, Redner, Moderator und Buchautor.

Wie lautet deine ganz persönliche Liebeserklärung an Stuttgart?

Das GTS-Motto „Nie 0815. Immer 0711.“ hat sich bei mir eingebrannt und ist zum Ausdruck meines Lebensgefühls als Stuttgarter geworden. Für mich persönlich bedeutet es Identifikation, Stolz, Treue und eine ordentliche Portion Heimatgefühl für unsere Schwabenmetropole am Neckar. 

Was magst du an der Stadt? 

Die Topografie, sprich unseren lieben „Kessel“. Er lässt so viele spannende Perspektiven auf unsere Stadt zu und erlaubt es mir, unsere Stadt immer wieder aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten und mich neu in sie zu verlieben. Die Menschen und ihre „Net schwätza, macha!“-Mentalität, immer verbunden mit einer gehörigen Portion Understatement und Hemdsärmeligkeit, muss man einfach mögen!

Was sind deine persönlichen Geheimtipps in Stuttgart? 

Erst kürzlich habe ich den Rössleweg, einen 58 Kilometer langen Rundwanderweg um Stuttgart, entdeckt. Ein absoluter Geheimtipp für alle Stuttgart- und Outdoor-Liebhaber*innen. Startup-Begeisterten kann ich das Gründergrillen in der Schankstelle ans Herz legen. Wir organisieren die kostenlose Veranstaltung mit dem Startup Stuttgart e.V. einmal im Monat (jeden letzten Mittwoch) und freuen uns über jeden Gast.

Seit wann kennst du GEHEIMTIPP STUTTGART? Hast du durch uns schon den ein oder anderen Geheimtipp entdeckt?

GEHEIMTIPP STUTTGART verfolge ich schon seit der Gründung. Regelmäßig werde ich durch das Magazin oder Social-Media auf neue leckere Food-Spots in der Stadt aufmerksam. Erst kürzlich habe ich durch GTS das Vegalena im Stuttgarter Westen entdeckt – superlecker!

Nadine Berneis:
Polizistin, Content Creator 

Nadine Berneis ist eine vielseitige Persönlichkeit, die als Miss Germany 2019 deutschlandweit bekannt wurde.

Die gebürtige Dresdnerin, die seit mehreren Jahren in Stuttgart lebt, verbindet ihre Leidenschaft für den Polizeidienst mit einem aktiven Lebensstil und einer Vorliebe für Fitness und Natur. Nadine überzeugt mit ihrer authentischen Art und ihrer charmanten Ausstrahlung.

Wie lautet deine ganz persönliche Liebeserklärung an Stuttgart? 

Stuttgart ist für mich eine Stadt, die es schafft, Tradition und Moderne auf eine charmante Weise zu verbinden. Ich liebe die Art, wie sich die Weinberge sanft in die Hänge schmiegen, die Schlösser wie das Neue Schloss oder das Schloss Solitude Geschichte atmen, und wie gleichzeitig das Leben in Vierteln wie dem Bohnenviertel oder rund um die Marienstraße pulsierend und urban wirkt. Stuttgart hat Charakter – und das spürt man an jeder Ecke.

Was gefällt dir an Stuttgart?

Es sind die kleinen, feinen Details: die schwäbische Bodenständigkeit, gepaart mit einem überraschend internationalen Flair. Stuttgart fühlt sich manchmal wie ein Dorf und manchmal wie eine Metropole an – je nachdem, in welchem Stadtteil man sich gerade bewegt. Die Menschen hier haben eine besondere Wärme, die man erst entdeckt, wenn man sie wirklich kennenlernt.

Wie würdest du Stuttgart beschreiben?

Stuttgart ist eine Stadt, die man nicht beim ersten Blick versteht – sie lädt dazu ein, entdeckt zu werden. Und genau das macht sie so besonders: Sie bleibt spannend und immer ein bisschen geheimnisvoll. 

Was sind deine ganz persönlichen Geheimtipps?

Für Coffee Lover perfekt sind das Maison Karl, Kaleya und Claus – hier gibt’s nicht nur großartigen Kaffee, sondern auch eine gemütliche Atmosphäre. Wer Lust auf gutes Essen hat, sollte unbedingt im Meat Club vorbeischauen, denn kann man das beste Chili Cheese Sandwich der Stadt bestellen. Für die perfekte Aussicht empfehle ich die Karlshöhe, einen meiner Lieblingsorte, besonders im Sommer. Mit einem Drink in der Hand den Sonnenuntergang zu genießen – das ist für mich purer Stuttgart-Zauber.

Was denkst du über GEHEIMTIPP STUTTGART?

Wir haben uns 2019 bei einem Interview kennengelernt. Eure Plattform hat mir tatsächlich schon viele Anregungen gegeben. Ihr macht wirklich einen großartigen Job, die besonderen Seiten der Stadt sichtbar zu machen, und das schätze ich sehr.

Bilderquelle: Carlotta Pauline Kelly

Oliver Neuzerling:
Gastronom Fast-Casual Konzept Yuicery

Oliver Neuzerling ist 32 Jahre alt, gelernter Hotelfachmann und hatte schon immer eine große Leidenschaft für die Gastronomie.

Heute betreibt er zusammen mit seinen Geschäftspartnern Restaurants in Stuttgart, Köln und einige Betriebskantinen unter dem Namen Yuícery.

Wie lautet deine ganz persönliche Liebeserklärung an Stuttgart? 

Stuttgart hat diesen ganz besonderen Charme – die Mischung aus pulsierendem Stadtleben und entspannten Rückzugsorten. Ich bin mit der Stadt sehr verbunden, da ich hier 2019 mein erstes Restaurant eröffnen durfte und die Stadt von Anfang an offen dafür war.

Was sind deine ganz persönlichen Geheimtipps?

Das Kaschmir, ein indisches Restaurant, das mit seinen authentischen Gerichten immer wieder ein kulinarisches Highlight ist. Für eine süße Auszeit liebe ich die Kombination aus Kaffee und Donuts bei Jones Donuts – einfach himmlisch! Und wenn ich abschalten möchte, zieht es mich zum Bismarckturm. Von dort oben genieße ich die wohl schönste Aussicht auf die Stadt.

Was verbindet dich mit GEHEIMTIPP STUTTGART?

Geheimtipp Stuttgart begleitet mich seit 2019, und ich bin ein treuer Fan. Das Magazin ist immer am Puls der Zeit, überrascht mit spannenden News und erzählt Geschichten, die Stuttgart noch ein Stückchen liebenswerter machen. Tatsächlich habe ich durch euch schon so manche Perle der Stadt entdeckt – dafür ein großes Dankeschön!

Catharina Weiß:
Rollstuhlbasketballerin

Catharina Weiß ist eine beeindruckende junge Frau, die es schafft, Studium und Leistungssport erfolgreich unter einen Hut zu bringen.

Die 24-jährige Wirtschaftsrecht-Studentin stammt aus Esslingen und ist als Rollstuhlbasketballerin Mitglied der deutschen Nationalmannschaft. Mit Leidenschaft und Ehrgeiz repräsentiert sie ihr Land auf internationaler Ebene. Aktuell lebt sie in Murcia, Spanien, wo sie Studium und Sport perfekt verbindet. Catharina inspiriert durch ihre Zielstrebigkeit und ist ein Vorbild – sowohl auf dem Spielfeld als auch abseits davon.

Was verbindest du mit Stuttgart? 

Stuttgart ist für mich eine ganz besondere Stadt, weil ich hier geboren wurde und zur Schule gegangen bin. Viele meiner schönsten Kindheitserinnerungen sind mit der Stadt verbunden – ob Besuche in der Wilhelma, auf dem Cannstatter Wasen oder bei Spielen des VfB Stuttgart. Und natürlich liebe ich die schwäbische Küche!

Was schätzt du an unserer Stadt? 

Stuttgart hat so viel zu bieten: von spannenden Kunstausstellungen und Sportveranstaltungen bis hin zu tollen Cafés, Bars und Aussichtspunkten über die Stadt und die Weinberge. Die Vielseitigkeit der Stadt ist einfach einzigartig.

Was sind deine persönlichen Geheimtipps? 

Mein absolutes Lieblingsrestaurant ist Heaven’s Kitchen. Und für den besten Blick über Stuttgart kann ich die Dachterrasse der Stadtbibliothek empfehlen – die Aussicht ist einfach atemberaubend.

Kerstin Kipp:
Sprechwissenschaftlerin und Hochschullehrerin

Als Professorin für Sprechwissenschaft an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart (HMDK) leitet sie seit 2021 das Institut für Sprechkunst und Kommunikationspädagogik.

Nach ihrem Studium der Psychologie sowie Sprechwissenschaft und Sprecherziehung an der Universität des Saarlandes promovierte Kipp 2003 mit summa cum laude und habilitierte 2011. Kerstin Kipp schafft es, wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Anwendungen miteinander zu verbinden und so die Kunst des Sprechens auf eine fundierte Basis zu stellen.

Was verbinden Sie mit Stuttgart?

Stuttgart ist für mich ein Ort, an dem Leben und Kultur auf ganz besondere Weise miteinander verschmelzen. Hier treffen der Trubel der Königstraße und die Kunst in den Museen, der Oper und dem Theater aufeinander. Ein spannender Kontrast, der die Stadt so besonders macht. Mein Arbeitsplatz mitten in der Kulturmeile an der HMDK, im wunderschönen Gebäude mit dem markanten Turm, erinnert mich täglich daran, wie kreativ und inspirierend Stuttgart ist. Stuttgart ist nicht perfekt, und gerade das macht es für mich so echt, lebendig und liebenswert. 

Welche Orte in Stuttgart liegen Ihnen besonders am Herzen?

Unvergesslich sind die Besuche bei Eliszi’s Jahrkmarkt und dem Theater in der Badewanne auf dem Killesberg, als meine Kinder noch klein waren. Ich liebe es, den weiten Blick über Stuttgart schweifen zu lassen, beim „Schwäbischen Taj Mahal“, der Grabkapelle auf dem Württemberg oder bei einem Drink im Teehaus im Weißenburgpark. Und was wäre Stuttgart ohne schwäbisches Essen und einen Trollinger – besonders in der Weinstube Kochenbas, die schon die Stammkneipe meines Ur-Opas war.

Nghon Dinh:
Gastronom, Inhaber Breitengrad 17 und Citizen Long

Der sympathische Gastronom ist 43 Jahre alt, Absolvent der Uni Hohenheim und lebt mit seiner Familie in Stuttgart.

Seine Eltern kommen aus dem Vietnam und er ist auf den Philippinen geboren. 

Wie lautet deine ganz persönliche Liebeserklärung an Stuttgart?

Ein Gedicht das mein Sohn in der Schule gelernt hat, beginnt so:

Steig nuf-de Berg,

guck-naus ens Land,

was mier e schöne Hoamet hant!

Diese Zeilen spiegeln für mich das Gefühl von Heimat perfekt wider. Stuttgart und das Umland bieten alles, was man braucht, um glücklich zu sein. Ich bin seit 2001 Wahlstuttgarter – ursprünglich kam ich zum Studieren hierher, inzwischen bin ich sowohl beruflich als auch privat fest verwurzelt. Alle meine drei Kinder sind hier geboren.

Stuttgart ist eine lebenswerte Stadt, auf die man stolz sein darf: schwäbisch und sexy!

Was magst du an der Stadt?

Dass sie im Aufbruch ist! Sie entwickelt sich immer mehr zu einer Lifestyle-Metropole und zeigt, dass sie viel mehr zu bieten hat als Bosch, Daimler und Porsche. Stuttgart löst sich von seinem Image als reine „Arbeitsstadt“ und öffnet sich hin zu einer Stadt des Genusses und Erlebens. Gastronomisch erwacht Stuttgart aus seinem Dornröschenschlaf: Es entstehen immer mehr spannende Restaurantkonzepte, angesagte Bars und innovative Partykonzepte. Dazu kommen Musikfestivals, Konzerte und lebendige Straßenfeste – es tut sich etwas, und das macht die Stadt unglaublich vielseitig und spannend!

Was sind deine persönlichen Geheimtipps?

Stuttgart bietet eine beeindruckende kulinarische Vielfalt, die jeden Geschmack trifft. Für einen italienischen Lunch ist di Loretta die perfekte Wahl, während das Vinayaga mit seinem abwechslungsreichen indischen Lunchbuffet begeistert. Wer es unkompliziert mag, sollte die köstlichen Falafel bei Bagdad in Cannstatt probieren. Fans der thailändischen Küche kommen bei Thai Thai auf ihre Kosten, und für ein elegantes Fine-Dining-Erlebnis lohnt sich ein Besuch im Restaurant im Künstlerhaus.

Und was verbindet dich mit GEHEIMTIPP STUTTGART?

Ich habe mit Patrick, einem der Gründer, studiert und bin seitdem mit ihm in Kontakt geblieben.

David Jackson:
Content Creator, Unternehmer

David (Dee) Jackson ist 34 Jahre alt, geboren und aufgewachsen in Bad Cannstatt und dort auch zur Schule gegangen.

Seine Mama ist deutsch, sein Papa US-Amerikaner. Nach dem Fachabitur hat er eine Ausbildung im Finanz- und Versicherungswesen gemacht und darin auch berufsbegleitend studiert. Nebenher hat er immer gejobbt (Tellerwäscher, Zeitung austragen, Einzelhandel, Kiosk etc.) und knapp 10 Jahre in dem Job gearbeitet, bevor er sich dann mit seiner „Haupt-Nebentätigkeit“ (Modeln, Content Creation als Creator und Agentur, Consulting im Social Media Bereich) selbständig gemacht hat.

Was bedeutet dir Stuttgart?

Stuttgart ist für mich ein Ort voller Erinnerungen und persönlicher Geschichten. Hier bin ich aufgewachsen und habe meine ersten Schritte in der Schule, im Sport und im Berufsleben gemacht. Diese Erfahrungen verbinden mich bis heute mit der Stadt. 

Sie hat mich geformt und begleitet – vom ersten Alltag bis zu ruhigen Momenten im Grünen.

Was magst du an der Stadt?

Besonders mag ich den „Kesselcharakter“ Stuttgarts – der Blick von oben, ob vom Killesberg Park oder vom Fernsehturm, ist einfach unvergleichlich. Gleichzeitig ist Stuttgart mir der Nähe zur Natur ein Luxus, den ich besonders schätze. Orte wie der Killesberg Park, der Kurpark, in dessen Nähe ich aufgewachsen bin oder die Weinberge rund um die Stadt, sind perfekte Rückzugsorte, um abzuschalten. Und dann hat es noch die lebendige Kulturszene, den Fußball, die charmanten Viertel wie z.B. das Heusteigviertel, in denen ich mich sehr heimisch fühle.

Den Wandel und die Entwicklung der Stadt beobachte ich auch aus der Ferne mit Spannung – von der Architektur über innovative Gastronomiekonzepte bis hin zu den vielen kleinen Shops, die Persönlichkeit und Kreativität ausstrahlen. Stuttgart ist im Herzen modern geblieben, ohne seine Wurzeln zu vergessen.

Was denkst du über GEHEIMTIPP STUTTGART?

Ich kenne euch schon seit ein paar Jahren und finde es schön zu verfolgen, wie ihr die Stadt aus einer besonderen Perspektive zeigt. Ich bin durch euch schon auf einige coole Cafés und Spots aufmerksam geworden, die vorher nicht auf meinem Radar waren. 

Rahel Dror:
Holocaustüberlebende und ehemalige Polizistin
(Leider ist Frau Dror kurz nach dem Erscheinen unserer Jubiläumsausgabe am 14.12.2024 verstorben)

Rahel Dror zählte mit 103 Jahren zu den ältesten Stimmen Stuttgarts.

1921 in Königsberg geboren, wanderte sie nach der Reichspogromnacht nach Palästina aus, während ihre Eltern in Auschwitz ermordet wurden. Nach der Gründung Israels gehörte sie zu den ersten Polizistinnen des Landes, bevor sie später nach Deutschland zurückkehrte. Ihr Leben widmete sie der Versöhnung und dem Brückenbau zwischen den Generationen. Über Jahrzehnte engagierte sie sich als Synagogenführerin in Stuttgart und hielt Vorträge an Schulen, um jungen Menschen die Bedeutung von Erinnerung und Aufklärung nahezubringen. Ihre unermüdliche Arbeit zeigt eindrucksvoll, wie Geschichte lebendig bleiben und Verständigung fördern kann. 

Was verbinden Sie mit Stuttgart? 

Stuttgart ist der Ort, an dem ich viele Jahrzehnte durch Synagogenführungen und Zeitzeugenvorträge wirken durfte, um Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen einander näherzubringen. Die Stadt hat mir ein wichtige Aufgabe und Begegnungen geschenkt, die mein Leben bereichert haben. Hier konnte ich die Hoffnung gewinnen, dass wir ein Miteinander finden, wenn wir jeden Menschen als Mensch sehen.

Wie lautet Ihre ganz persönliche Liebeserklärung an Stuttgart? 

Stuttgart ist eine wunderbare, weltoffene Stadt, die in der Vielfalt ein Gefühl von Heimat bewahrt hat. 

Was mögen Sie an der Stadt? 

Ich mag all jene Orte in Stuttgart, an denen ich Menschen getroffen habe. Sei es das Königsbau Café, das Hotel Wartburg, in dem ich viele Jahre gefrühstückt habe, der Stadtgarten bei der Universität Stuttgart (ein Geheimtipp) oder die Synagoge in der Hospitalstraße.