Der Berg ruft – und immer mehr Kletterer, Bergsteiger, Wanderer, Skifahrer und Snowboarder folgen. Angesprochen fühlen sich auch die „Bergwerker“ aus Stuttgart, die ihre Leidenschaft für den Berg zum Beruf gemacht haben.
Seit Dezember 2014 gibt es die „Bergwerker“ in der Silberburgstraße im Westen: ein kleines Unternehmen, das sich auf den Alpinsport spezialisiert hat. Lassen der Name „Bergwerker“ und das Logo zunächst auf Bauten unter Tage vermuten, wird bei Betreten ihres Ladens schnell klar: Genau das Gegenteil ist der Fall. Marco und Manuel wollen hoch hinaus. Jede Tour in den Bergen sei ein weiteres Werk, dass sie vollbracht haben. „Wir alle sind Bergwerker“, finden sie.
Nachdem das „Bergland“ am Rotebühlplatz schließen musste, eröffnen sie wenig später ihren neuen Laden – mitsamt anderem Namen. Weil „werken“ eher nach „machen“ und „tun“ klingt und danach, eigene Spuren zu legen.
Marco ist 36, kommt aus dem Südschwarzwald und ist der Techniker unter den beiden. Der 29-jährige Manuel stammt aus Stuttgart. Mit seinem Sportmanagement-Studium deckt er im Unternehmen alles ab, was mit Marketing zu tun hat. Ihr gemeinsames Ziel: Alpinisten umfassend beraten, Menschen für den Bergsport begeistern und Interessierten einen leichten Einstieg bieten. Denn sie selbst lieben und leben den Bergsport: „Wir sehen uns als Motivator für Bergfans.“ Und weil es am Berg auch um Sicherheit und Funktion geht, ist ein sehr guter Service und Qualität Programm. Das Besondere an ihrem Laden: die persönliche Beratung. „Wir möchten mit unseren Kunden auf Augenhöhe kommunizieren, um die Kundenbindung zu stärken“, erzählen sie uns. „Wir gehen mit ihnen auch persönlich auf den Berg.“ Sie bieten zum Beispiel Ski- und Gletschertouren mit erfahrenen Bergführern oder Freeriding-Ausfahrten an.
„Klettern liegt in unserer Natur“
Sie selbst bezeichnen ihre Arbeit als „produktbezogene Dienstleistung“. Dabei liegt der Fokus immer auf den Produkten, deren Qualität und dem Nutzen für die Bergliebhaber. Bevor sie ihre Ware verkaufen, testen sie diese selbst am Berg. So verkaufen sie nur Produkte von ausgewählten Marken, die sie selbst überzeugt haben. „Uns ist wichtig, dass die Ausrüstung funktioniert und die Kunden zufrieden sind“, sagt Manuel. Neben ihrem Stuttgarter Laden betreiben sie auch einen konkurrenzfähigen Webshop, wo man sich einen ersten Eindruck von ihrem Sortiment machen kann. Einen guten Kletterschuh bekommt man bei ihnen schon für 90 Euro. Denn ihr Motto lautet: Keep it simple.
Wir wollen wissen, was gerade so im Trend ist in Sachen Bergsport. „Auf jeden Fall Splitboards, das sind in der Länge teilbare Snowboards. Wir können diese neue Technik nur empfehlen; die Teile sind durch einen einfachen, aber robusten Mechanismus sowie Bindungsaufnahmen stabil miteinander verbunden. Nach dem Auseinanderbauen erhält man im Prinzip ein paar einfache Tourenski“, antworten sie. Gerade stark im Kommen sei auch das „Mountain Training“, zu dem das „Trail Running“ oder „Speed Hiking“ gehört. „Klettern kann eigentlich jeder“, sagt Marco, „kommt schließlich vom Affen.“ Das passende Zubehör gibt’s bei den „Bergwerkern. Doch nicht nur Bergprofis, auch Einsteiger sind bei ihnen herzlich willkommen.