DIE EIGENE BONITÄT VERBESSERN – SO GELINGT ES SCHNELL & UNKOMPLIZIERT

Beim Abschluss einer Finanzierung für eine Immobilie, der Entscheidung für einen neuen Leasingwagen oder auf der Suche nach einer neuen Wohnung: Die Bonität oder auch Kreditwürdigkeit begegnet uns im Alltag in unzähligen Situationen und ist ausschlaggebend dafür, wie viel Vertrauen der Anbieter einem Interessenten entgegenbringt.

Damit entscheidet sie auch darüber, ob viele Wünsche im Alltag erfüllt werden können. Wir zeigen, wie die eigene Bonität abgefragt und langfristig verbessert werden kann. 

Was ist die Bonität und wo kann sie geprüft werden? 

Die Bonität oder auch Kreditwürdigkeit beschreibt im Wesentlichen die Zahlungsmoral und Zahlungsfähigkeit einer Person. Sie basiert also unter anderem auf bestehenden finanziellen Verpflichtungen, abgeschlossenen Transaktionen und weiteren Faktoren. Je höher der Score bei einer Bonitätsprüfung ausfällt, desto eher erhält ein Verbraucher einen Kredit und desto besser sind die individuellen Konditionen. 

Die bekannteste Auskunftei in Deutschland ist die Schufa Holding AG. Rund 68 Millionen Menschen aus dem Bundesgebiet sind in diesem Verzeichnis gespeichert und enthalten sind jeweils alle bonitätsrelevanten Daten zu Privatpersonen und Wirtschaftsunternehmen. Die Kreditwürdigkeit wird in einem numerischen Score von 0 bis 100 angegeben. Ein sehr guter Schufa-Score beginnt bei 95 Prozentpunkten, 100 Prozentpunkte können allerdings nie erreicht werden. Liegt der eigene Schufa-Score unter 70 %, werden Kredite, Wohnungsanfragen oder Leasingoptionen in der Regel abgelehnt. 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Tipp: In Deutschland hast du das Recht, deinen Schufa-Score einmal jährlich kostenlos abzufragen. Hierfür bietet die Schufa Holding AG den eigens entwickelten „Schufa-BonitätsCheck“ an, der mit wenigen Klicks kostenlosen Zugang gewährt. 
Die eigene Bonität verbessern – Tipps & Tricks

Wenn eine neue große Anschaffung oder ein Wohnungswechsel ansteht, dann ist eine gute Bonität immer von Vorteil. Sie erleichtert es beispielsweise, eine neue Bleibe zu finden, da sich Vermieter in der Regel am Schufa-Score orientieren, wenn sie einen neuen, langfristigen Mieter suchen. Grundsätzlich ist die Bonität nicht für immer auf einen Wert festgelegt, sondern kann mit verschiedenen Methoden angepasst werden. 

Wichtig: Der Schufa-Score und auch die meisten anderen Auskünfte zur Bonität werden alle drei Monate neu berechnet. Erst dann zeigen sich auch die Auswirkungen von Bemühungen zur Verbesserung. Steht ein Umzug oder eine große Anschaffung bevor, sollten die Verbesserungen also möglichst zeitnah angegangen werden. 
Einträge prüfen und bei Bedarf löschen lassen

Mindestens einmal jährlich sollte überprüft werden, ob alle Einträge bei einer Auskunftei auch tatsächlich der Wahrheit entsprechen. Gelegentlich kommt es nämlich vor, dass bereits getilgte Kredite oder bezahlte Rechnungen immer noch im Verzeichnis listen. Hat eine Person den gleichen Namen, kann es außerdem passieren, dass falsche Zahlungen im Konto zu finden sind. 

Beeinflussen diese den Schufa-Score negativ, kann die Auskunftei aufgefordert werden, umgehend eine Korrektur vorzunehmen. Über ein Drittel der Bonitätsauskünfte in Deutschland sind fehlerhaft, veraltet oder unrechtmäßig. 

Zahlungen und Verbindlichkeiten im Blick behalten 

Die wichtigste Grundlage für einen hohen Bonitäts-Score ist es, die eigenen Finanzen im Griff zu haben. Bestenfalls werden alle Zahlungen im Lastschriftverfahren eingezogen und laufende Kosten können in einer übersichtlichen Tabelle oder mithilfe einer App getrackt werden. Nicht bezahlte Rechnungen wirken sich übrigens erst ab der zweiten Mahnung auf den Bonitäts-Score aus – vorausgesetzt, der Gläubiger gibt die Daten an eine Auskunftei weiter. 

Konditionsanfragen stellen, Kreditanfragen vermeiden 

Bei Krediten gibt es zwei Möglichkeiten, eine genaue Auskunft zu Besonderheiten, Konditionen und Vertragsdetails zu erhalten: die Konditionsanfrage und die Kreditanfrage. Eine Kreditanfrage wird ein ganzes Jahr lang in der Auskunftei gespeichert, wirkt sich jedoch nicht direkt auf den Score aus. Viele Anfragen erwecken jedoch den Anschein, eine Person sei in Geldnot. 

Die bessere Wahl ist deshalb immer die Konditionsanfrage bei einer Bank. Hier erhalten Interessenten detaillierte Informationen zu Laufzeiten, Kosten, Tilgungsoptionen und Besonderheiten und diese Anfrage ist nirgends in einer Bonitätsauskunft sichtbar. 

Rechnungs- und Ratenkäufe möglichst vermeiden 

Diese Zahlungsmethoden sollten nur dann verwendet werden, wenn es wirklich keine andere Lösung mehr gibt. Werden häufig größere Summen in Raten oder mit einem verzögerten Zahlungsziel abgeschlossen, gibt das in der Auskunftei kein gutes Bild ab. Zudem steigt das Risiko, dass Verbraucher Fristen vergessen und es so zu negativen Einträgen kommt. 

Tipp: Die bessere Wahl für große Anschaffungen im privaten Bereich ist ein flexibler Online-Kredit, denn hier wirkt sich das pünktliche Zahlen von Raten sogar positiv auf den Schufa-Score aus. Außerdem profitieren Nutzer von flexibleren Zahlungsmöglichkeiten und Vertragskonditionen. 
Keine vielen Umzüge, Konten und Kreditkarten

Wenn der Wohnort häufig gewechselt wird, stuft die Schufa das als einen Versuch zur Identitätsverschleierung ein und es folgt schnell eine Verschlechterung der eigenen Bonität. In diesem Fall kommt es nämlich dazu, dass Schulden durch den unklaren Aufenthaltsort schwerer eingetrieben werden könnten. Zu häufige Wohnortwechsel sollten deshalb vermieden werden. 

Genauso verhält es sich mit Kreditkarten und Bankkonten: Hier muss der Bestand auf ein Minimum reduziert werden – andernfalls deuten die meisten Anbieter das als ein Zeichen von Unzuverlässigkeit und finanziellen Problemen. Dazu gehört auch der häufige Wechsel der eigenen Hausbank. Die beste Lösung: ein Bankkonto und eine Kreditkarte. Geschäftskonten sollten zudem unbedingt separat geführt werden.