In den letzten Jahrzehnten haben Videospiele unsere Gesellschaft sowie Kultur massiv beeinflusst. Jedes Jahr aufs Neue vermeldet die Gamesbranche Rekordumsätze.
Zocken am Computer, am Smartphone oder an der Konsole – in Deutschland greifen laut dem Fachverband der deutschen Gamesbranche rund 6 von 10 Menschen zwischen 6 und 69 Jahren zumindest gelegentlich zu Controller, Maus und Tastatur. Genau das wollen wir unter die Lupe nehmen; die Zukunft und deren Einfluss neuer Games, in einem Markt, der im letzten Jahrzehnt förmlich explodiert ist.
Die Gamesbranche
Die Games-Branche bildet einen zentralen Bestandteil der Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland, in der über 11.900 Menschen bei 908 Unternehmen beschäftigt sind. Neben den traditionellen Videospielen haben auch Internet Casinos mittlerweile ihren festen Platz auf der Liste der beliebtesten Arten der Online Unterhaltung erobert. Immer mehr User spielen Online Casino Freispiele ohne Einzahlung. Auch andere Genres wie Action, Simulation und Strategie-Spiele sind Teil der Gaming-Industrie und beeinflussen unsere Popkultur. Computerspiele beeinflussen Menschen moderner Gesellschaften wie der unseren ebenso wie andere Massenmedien. Besonders bei Jugendlichen ist zu beobachten, dass sich ihr Alltag durch die Nutzung des Computers stark verändert. Die Bedeutung und Akzeptanz eines Computerspiels ist in den einzelnen Industriestaaten sehr unterschiedlich. In manchen Ländern führten Computerspiele zunächst gesellschaftlich und kulturell ein Nischendasein, wenn auch nicht zwingend wirtschaftlich. Dagegen hat sich beispielsweise in Südkorea und auch bei uns inzwischen schon eine eigene Kultur rund um Spiel und Gamer gebildet. Computerspiele nehmen teilweise einen hohen Stellenwert im Alltagsleben ein.
Die weltweit größte Versammlung der Gaming-Branche
Die weltweit größte Messe für Computer- und Videospiele findet seit 2009 jedes Jahr in Köln statt. Die Gamescom bricht jedes Jahr neue Besuchsrekorde. Früher noch Games Convention genannt, wuchs die Messe für Computer- und Videospiele zur größten Versammlung von Game-Publishern, -Entwicklerstudios und seit ein paar Jahren zum Influencer-Treffpunkt und -Meet and Greet, weltweit heran. Zahlreiche Hersteller aus aller Welt präsentieren hier ihre neue Soft- und Hardware.
Die Gamescom ist aber nicht nur ein Ort für Gamingfans, die neuesten, noch unveröffentlichten Videospiele anzuzocken und zu bestaunen, sondern auch ein Platz des Connectens und Networkings. Viele kleine Entwicklerstudios sind auf der Suche nach Publishern, die das nötige Kleingeld fürs Marketing und den Vertrieb ihres Spiels zur Verfügung stellen können.
Ob als Konsument- oder Fachbesucher*in – die Gamescom ist für alle, die eine Passion für Games und der dazugehörigen Community, ein Erlebnis, das ihr unbedingt einmal ausgekostet haben solltet. Die Herzlichkeit, Liebe und Passion der Entwickler*innen ist in jeder Ecke zu spüren und eure Begeisterung und Aufmerksamkeit ist stets willkommen! Die Geschichten und Themen, die die Entwickler*innen mit ihren Spielen erzählen sind facettenreich und behandeln häufig alltägliche, gesellschaftliche oder individuelle Probleme, wie psychische Erkrankungen oder Bullying. Aber auch historische Themen werden aufgefasst, wie der Kampf um Gerechtigkeit in Folge der Nazi-Zeit, wie in dem Spiel “The Darkest Files”.
Vor- und Nachteile von Videospielen
Die Debatte über den Einfluss von gewalttätigen Videospielen auf reale Gewalt ist immer noch heiß. Die Forschung hat den Zusammenhang nicht eindeutig geklärt. Einige Studien sagen, ständige Gewalt in Spielen könnte Verrohung fördern und Hemmschwellen senken. Andere meinen, der Zusammenhang hängt von vielen Faktoren ab, wie Persönlichkeit und Umgebung. Laut einer AOK-Studie konnten keine Unterschiede in der Aggressivität zwischen zwei Gruppen von Erwachsenen (die eine Gruppe spielte „Grand Theft Auto“, die andere Gruppe ein „Siedler“-Videospiel) festgestellt werden, weder nach Trainingsende noch einige Wochen später. Man muss allerdings erwähnen, dass es sich hier um Erwachsene handelte und wir nicht sagen können, dass dies bei Jugendlichen genauso wäre. Aber: Es ist nicht klar beantwortbar, ob Videospiele aggressiv machen.
Gaming kann durchaus auch positive Effekte auf kognitive und motorische Fähigkeiten haben. Auch wenn Logik- oder Jump-and-Run-Spiele besser für den Hippocampus geeignet sind als actionbasierte Rollenspiele, sollte man einen Punkt nicht außer Betracht lassen: Alles, was man übertreibt oder überdosiert, neigt zu unerwünschten Effekten.
Ausblick in die Zukunft
Dank technologischer Fortschritte werden Videospiele immer krasser und realistischer. Mit Virtual-Reality-Technologie tauchen wir noch tiefer in die virtuelle Welt ein. Die Videospiel-Industrie wird definitiv weiterwachsen. Neue Technologien und kreative Ideen versprechen noch intensivere Spielerlebnisse. Es liegt an uns, die Vorzüge der Videospiele zu nutzen und gleichzeitig die möglichen Nachteile im Auge zu behalten. Themen wie Bildschirmzeit-Management und “Digital Detox” werden im Zeitalter der Technologie immer wichtiger und sollten in Betracht gezogen werden.