Der Stuttgarter Westen – bekannt für seine charmanten Altbauhäuser und großzügigen Grünflächen – verbindet urbanes Leben mit idyllischer Erholung. Als eines der größten zusammenhängenden Altbaugebiete Deutschlands umfasst er die Stadtteile Wildpark, Kräherwald, Hölderlinplatz, Rosenberg, Feuersee, Rotebühl, Vogelsang und Hasenberg.
Die weitläufigen Parks und historischen Sehenswürdigkeiten prägen das Bild des Bezirks, doch es sind auch das lebendige städtische Treiben und viele bekannte sowie weniger bekannte Geheimtipps, die den Stuttgarter Westen zu dem machen, was er ist: einfach zauberhaft!
Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages – deshalb startet unsere Geheimtipp-Tour durch den Westen bei einem echten Kult-Geheimtipp, dem Café Moulu in der Senefelderstraße.
Das charmante Eckcafé mit großzügigem Außenbereich wird bei Stammkund*innen besonders für seine familiäre, heimelige Atmosphäre und den verdammt guten Kaffee geschätzt.
Was den so besonders macht? Die Bohnen stammen aus der eigenen Rösterei, die direkt nebenan liegt. Das Café Moulu kann aber nicht nur Kaffee, sondern auch Frühstück – und zwar all day long. Die Entscheidung zwischen dem deftigen Rührei, das man nach den eigenen Vorlieben durch Gemüse, Feta, Schinken oder Speck individualisieren lassen kann, und dem hausgemachten Müsli, das als eines der besten der Stadt gilt, fällt gar nicht so leicht. Einmal alles, bitte!
P.S.SSSST! Ihr möchtet keine Zeit verlieren und direkt in die kulturelle Vielfalt des Westens eintauchen? Dann seid ihr in der französischen Feinbäckerei La Boulangerie genau richtig.
Von der „Patte d’ours“, auch „Bärentatze“ genannt, bis hin zur „Torsade aux pépites de chocolat“ alias „Schokoschleife“ bekommt ihr hier alles für euren französischen Genussmoment.
Ordentlich Schritte sammeln könnt ihr rund um das Bärenschlössle. Der ehemalige Jagdpavillon König Wilhelms I. ist eines der beliebtesten Ausflugsziele im Großraum Stuttgart und begeistert Spaziergänger*innen, Jogger*innen, Radfahrer*innen, Familien und ihre Vierbeiner.
Die Wege führen entlang der Stauseekette des Neuen Sees, Pfaffensees und Bärensees und sind von schattenspendenden Birken und Trauerweiden gesäumt. Nur wenige Gehminuten vom Bärenschlössle entfernt befinden sich das Rotwildgehege und der Saufang, wo ihr Hirsche, Ferkel und Wildschweine beobachten könnt. Wer Lust auf eine größere Tour hat, kann einen Abstecher zum nahe gelegenen Schloss Solitude machen. Verlaufen ist dabei ausgeschlossen, denn die beiden Schlösser sind durch einen schnurgeraden, etwa drei Kilometer langen Weg miteinander verbunden.
Wieder Platz im Bauch? Dann macht euch bereit für den nächsten Geheimtipp! Klein, aber oho – so lässt sich Pizza Niro in der Vogelsangstraße beschreiben.
Wenige Gehminuten vom Feuersee entfernt, bietet das unscheinbare Lädchen eine Auswahl an klassischen und experimentellen Pizzen. Daneben gibt es Tortellini, Spaghetti, Rigatoni, Penne, Gnocchi und Salate. Wer sich nach einem guten Mittagstisch sehnt, sollte unbedingt vorbeischauen, denn jeden Mittag bekommt ihr eine Auswahl an Pizza- und Pastagerichten für nur zehn Euro.
Keine Lust auf italienisch? Dann schaut doch mal im Soy Club vorbei!
Das modern eingerichtete Restaurant begeistert mit einer großen Auswahl an rein pflanzlichen, vietnamesischen, japanischen und thailändisch inspirierten Tapas sowie neu interpretierten asiatischen Hauptgerichten. Lasst euch eines gesagt sein: Das Essen ist superlecker – nicht, obwohl es vegan ist, sondern gerade, weil es vegan ist!
Nach dem Lunch checken wir das Ton- und Keramikstudio atelier akok in der Gutbrodstraße aus. Inhaberin Isabelle Akok bietet regelmäßig Keramik-Workshops an, die etwa 2,5 Stunden dauern und Platz für bis zu acht Personen bieten.
Die Termine werden über Instagram bekannt gegeben und können ganz unkompliziert per Insta-DM gebucht werden. Ihr möchtet schöne Dinge shoppen, ohne euch die Hände schmutzig zu machen? Kein Problem! Neben Workshops werden im atelier akok auch Ton- und Keramikkreationen zum Verkauf angeboten.
Noch mehr schöne Dinge abseits des Mainstreams findet ihr in der Rotebühlstraße 90. Hier sind die Kleiderei, das POIS und Ida Fischer Schmuck zu Hause.
Während die Kleiderei mit einem einzigartigen Fashion-Sharing-Konzept überzeugt, könnt ihr im POIS zahlreiche portugiesische Produkte wie Obst, Gemüse, Weine oder handgemachte Keramik entdecken. Außerdem bietet das Team Manufakturwaren wie Marmeladen, Chutneys, Honig und Nussmuse an, welche aus Portugal oder dem kleinen POIS-Hofladen in Winnenden stammen. Ida Fischer Schmuck komplettiert das Angebot durch handgefertigte und individuelle Schmuckstücke aus besonderen Materialien. Besonders gerne haucht sie alten Schätzen neues Leben ein…
P.S.SSSST! Ein Geheimtipp für kleine Stuttgarter*innen darf in unserer Tour durch den Westen nicht fehlen. Besucht das Buchstäbchen, eine liebevoll geführte Buchhandlung, die auf Kinderbücher, vor allem auf Bilderbücher und Illustrationskunst spezialisiert ist.
Dem Nachmittagstief den Kampf ansagen könnt ihr im Wyld.
Das Wyld ist eine Tagesbar und gleichzeitig ein Concept Store, in dem ihr neben leckerem Kaffee auch süße Geschenke für eure Liebsten kaufen könnt. Neben Flat White, Chai Latte und Kombucha bekommt ihr hier auch leckere Drinks wie Aperol Spritz oder Negroni. Zusätzlich zu den Frühstücks- und Lunchangeboten, gibt es eine große Auswahl an süßen und herzhaften Leckereien an der Theke. Frühstücken könnt ihr im Wyld übrigens bis 14:30 Uhr.
Den Abend beenden wir schwäbisch im Wirtshaus Zum Spätzlewob.
Das Gebäude in der Vogelsangstraße überzeugt durch seine schöne Jugendstilfassade und den großen Außenbereich. Angeboten werden schwäbische Klassiker wie Linsen mit Spätzle, Maultaschen, Kässpätzle und unser Favorit: das Schwabenpfännle aus Schweinemedaillons mit Spätzle und Pilzrahmsoße…
An Guada!
Wer jetzt immer noch nicht genug vom Stuttgarter Westen hat und den Abend gebührend ausklingen lassen möchte, der sollte die „BAR“ besuchen.
1997 eröffnet, lädt die „beste Adresse für gepflegtes Trinken, Cocktails, Whisky und Rum“ zum entspannten Plausch mit netten Menschen ein. Hier ist kein Platz für Schickimicki, Trends, Überlegenheitsgefühle, ständiges Getippe auf dem Smartphone oder Fotoshootings. Diese bodenständige Linie macht die BAR so besonders und hebt sie von anderen Stuttgarter Bars ab.
P.S.SSSST! Dank der Hochleistungslüftung darf in der BAR auch geraucht werden.
Etwas gediegener ausklingen lassen könnt ihr den Abend auf dem Birkenkopf, auch Monte Scherbelino genannt. Genießt die Aussicht über unser schönes Stuttgart und entdeckt neue Spots zum Auschecken. Wo sehen wir uns als nächstes?