Zum 17. Mal lädt uns Europas größtes indisches Filmfestival zu einem 5-tägigen Filmtrip nach Indien ein…
Vom 15. bis 19. Juli zeigt das INDISCHE FILMFESTIVAL STUTTGART Indien in all seiner Pracht und Tradition, tief bewegend, farbenfroh, leicht und beschwingt. Seit 2004 hat das Indische Filmfestival in rund 800 Filmen gezeigt, wie sich die indische Gesellschaft im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne verändert. Eine Veränderung, die nicht ohne Konflikte vor sich geht und damit Stoff für unzählige Film-Geschichten bietet.
Das Festival ist mehr denn je Zeichen der intensiven Beziehungen zwischen Indien und Deutschland, die durch ganz verschiedene Kooperationen und Partnerschaften belebt werden. Dazu gehört zum Beispiel die seit 1968 bestehende Städtepartnerschaft zwischen Stuttgart und Mumbai, die 2018 ihr 50-jähriges Bestehen feierte.
Dieses Jahr wird das Festival zum digitalen Festivalkino. Mit dem Festivalpass für 4,99 Euro könnt ihr fünf Tage lang aktuelle Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme aus Indien bequem zu Hause anschauen.
Über die Homepage www.indisches-filmfestival.de gelangt ihr in den digitalen Kinosaal und könnt über einen Code euren Wunschfilm schauen. Morgen, am 15.Juli, startet das Festival mit dem Eröffnungsfilm „Eeb Allay Ooo!“ von Prateek Vats. In der Satire sind die Affen los, die in Indien als heilige Tiere verehrt werden. Der Film wird von 12:00 bis 23:59 Uhr freigeschaltet sein. Im Rennen um den begehrten Filmpreis „German Star of India“ sind noch viele weitere Filme, wie das mehrfach ausgezeichnete Drama „Jallikattu-Bull Fight“ von Lijo Jose Pellissery, der preisgekrönte Spielfilm „Kumbalangi Nights“ von Madhu C. Narayanan, der starke und sehr emotional inszenierte Spielfilm „Uyare“ von Manu Ashokan und viele weitere. Das Programm findet ihr unter: https://indisches-filmfestival.de/alle-filme.
Die Online-Preisverleihung findet am 18.07.2020 um 20:00 Uhr im Festivalstudio statt. Auch das Thema Rassismus bekommt hier eine Plattform in „The Bare Knuckle Gentlemen“ von Nishad Chaughule. Außerdem führt der Kurzfilm „Wig“ von Atanu Mukherjee in die Welt der Hijars, Indiens drittes Geschlecht, ein und so macht das indische Filmfestival Stuttgart auf jeden Fall noch ein Stück bunter.
„In dieser Herausforderung liegt eine große Chance, neue Wege zu gehen und andere Gruppen zu erreichen. Das Internet und die technischen Möglichkeiten, die heute zur Verfügung stehen, haben Kunst und Kultur eine Stimme gegeben, die ansonsten verstummt wäre.“
Festivalleiter Oliver Mahn
Veranstaltet wird das Festival vom Filmbüro Baden-Württemberg, das 1982 gegründet wurde und sich dem Aufbau eines Film- und Medienstandortes in Baden-Württemberg verschrieben hat.
Heute gibt das Filmbüro nicht nur den etablierten Filmschaffenden ein Forum, sondern auch dem Nachwuchs, der seine Filme im Wettbewerb um den Jugendfilmpreis zeigen kann. Mit dem Indischen Filmfestival werden Filme aus einer ganz anderen Kultur präsentiert und die deutsch-indischen Beziehungen belebt. Im Mittelpunkt steht das vielseitige Filmschaffen der weltweit größten Filmindustrie. Dabei wird bei der Programmauswahl besonderen Wert daraufgelegt, Indiens Vielfalt an Sprachen, Traditionen und regionalen Unterschieden zu zeigen. Das indische Filmfestival Stuttgart steht aber vor allem für aktuelle Themen und Zeitbezüge und zeigt den Zuschauern Indien, wie es heute ist mit all seinen kulturellen Veränderungen und Herausforderungen. Einen aktuellen Bezug schaffen zudem die Tea Talks, eine Vortragsreihe mit Experten und besonderen Themenschwerpunkten. In einem Tea Talk kommen zum Beispiel „Fridays for Future“-Aktivisten aus Mumbai, Delhi und Stuttgart zu Wort. Der Corona-Lockdown gab in Delhi, der “dreckigsten” Stadt der Welt, den Blick zum Himalya frei und verwandelte die Filmmetropole Mumbai in eine autofreie Geisterstadt. Hat dieser Cut also das Klimabewusstsein auf dem Subkontinent geändert? Spannende Frage, die im Tea Talk erörtert wird!