GEHEIMTIPP KUBA

Falls ihr überlegt, einen Urlaub in der Karibik zu verbringen und dabei nicht nur am Strand liegen wollt, dann solltet ihr unbedingt nach Kuba fliegen. Die kleine Insel hat nämlich richtig viel zu bieten!

Auf den Spuren von Che Guevara und Fidel Castro erlebt ihr auch heute noch die Geschichte Kubas hautnah, dazu die wunderschöne Natur, die ihr in unzähligen Nationalparks bewundern könnt und natürlich streicht ihr mit Havanna eine der aufregendsten Städte der Welt von eurer Bucket-List.

Im Dezember war ich für zwei Wochen auf Kuba und ich kann euch sagen: ich wäre gerne länger geblieben. Aufgrund der kurzen Zeit konnte ich eigentlich nur den Westen und Teile des Südens von Kuba bereisen. Von Havanna aus ging es nach Viñales, weiter nach Playa Larga und von dort aus haben wir noch einen Abstecher in die ehemaligen Kolonialstädte Cienfuegos und Trinidad gemacht, bevor es dann wieder zurück nach Havanna ging. Eine Route, die ich sehr empfehlen kann, wenn ihr auch das erste Mal in Kuba unterwegs seid. Man kann so schon einige tolle Eindrücke vom Land gewinnen. Die einzelnen Stopps unserer Route möchte ich euch heute gerne vorstellen.

Havanna!

Angekommen in „La Habana“ hatte ich gar keinen Kulturschock. Die Menschen sprechen spanisch, sind unglaublich freundlich und ich habe mich irgendwie richtig zu Hause und willkommen gefühlt. Es ist auf jeden Fall hilfreich, wenn ihr ein bisschen spanisch sprecht, denn wir haben die Erfahrung gemacht, dass nur sehr wenige Leute dort englisch sprechen (auch wenn sie im Tourismus arbeiten – das heißt nicht unbedingt etwas).

In Havanna gibt es unzählige Möglichkeiten, zum einen die kubanische Kultur und zum anderen natürlich auch das pulsierende Nachtleben kennenzulernen. Es lohnt sich hier einen Blick auf die Geschichte der Revolution zu werfen, da es ein spannendes Thema ist und auf Kuba allgegenwärtig erscheint. Bei so einem langen Kulturtag in der Sonne gilt aber auch: Viel trinken nicht vergessen! Damit meine ich natürlich Cuba Libres und (noch besser) Piña Coladas. Im Havanna Forest gibt es einen kleinen Cocktailstand, der sehr empfehlenswert ist. Dort könnt ihr auch mal richtig tief durchatmen, wenn ihr dem Duft von Oldtimern und Diesel kurz entfliehen wollt  wie machen die Kubaner das eigentlich mit dem Feinstaub dort?

Am besten nehmt ihr euch einfach einen Guide, der euch mit dem Oldtimer mitnimmt und an einigen Stationen in Havanna Halt macht. Das ist gar nicht so teuer, wie man vielleicht vermuten würde.

Viñales

Von einem Highlight zum nächsten: Nach drei Tagen Großstadtfeeling in Havanna haben wir unsere Rucksäcke gepackt und sind weiter auf „den größten Bauernhof“ Kubas gefahren. Und das meine ich ganz und gar nicht im negativen Sinne, denn ich komme selbst vom Land. Überall laufen Hühner herum und es gibt unglaublich viele Pferde und Kühe. Es herrscht eine richtig tolle Atmosphäre und es war der perfekte Ort, um nach dem ganzen Trubel wieder zur Ruhe zu kommen. Glücklicherweise haben wir eine Casa mit Dachterrasse gebucht und so konnte ich jeden Morgen den Sonnenaufgang anschauen und dabei der Geräuschkulisse (was hauptsächlich die Tiere waren) zuhören. Spätestens um fünf Uhr wird man von den Hühnern ja sowieso geweckt. Klar, das muss man mögen ich mag’s! Was ihr unbedingt einplanen solltet, ist ein Ausritt ins Tal von Viñales. Das Tal sieht original aus wie der „Jurassic Park“. Außer dass es hier keine Dinos gibt, sondern ganz viele Tabakplantagen. Ihr habt die Möglichkeit, auch mal selbst eine Zigarre zu probieren. In Kuba wird die Zigarre übrigens erst in ein wenig Honig getunkt, was die Bitterstoffe der Zigarre kompensieren soll. Eine Zigarre wird nie ganz am Stück geraucht, sondern über mehrere Male hinweg. Das ist eben kubanischer Genuss…

Playa Larga

Ein Abstecher an einen Traumstand darf bei einem Urlaub in der Karibik auf keinen Fall fehlen! Aus diesem Grund haben wir dann vier Tage in Playa Larga verbracht. In der berühmten Schweinebucht könnt ihr schnorcheln oder ihr lasst euch einfach den ganzen Tag die Sonne auf den Bauch scheinen. Falls euch das zu langweilig ist, habe ich noch einen Tipp für euch:  In der Provinz um Playa Larga, Matanzas, solltet ihr unbedingt einen Nationalpark besuchen. Wir waren dort mit einem Guide wandern, der uns nicht nur Fledermäuse in einer Höhle aus nächster Nähe gezeigt hat, sondern auch so unglaublich viel über die Flora und Fauna auf Kuba erzählt hat. Es gibt beispielsweise einen Baum mit roter Rinde, der von den Einheimischen umgangssprachlich als Touristenbaum bezeichnet wird. Schließlich haben viele Touristen ja auch eine rote Haut, wenn sie zu lange in der Sonne liegen.

Cienfuegos und Trinidad

Cienfuegos und Trinidad werden als Perlen des Südens bezeichnet. Es ist auf jeden Fall super interessant, sich die Gebäude aus der Kolonialzeit anzusehen. Ich hatte zeitweise das Gefühl, in Spanien zu sein. Von Trinidad aus sind ebenfalls einige tolle Nationalparks zu erreichen – am besten wieder mit dem Pferd. Einmal waren wir sogar ganz alleine in einer traumhaften Lagune und konnten in Ruhe dort schwimmen – das war ein unvergessliches Erlebnis.

Meiner Meinung nach ist Kuba definitiv (noch) ein Geheimtipp. Es lohnt sich auch mal aus dem klassischen Touristenort Varadero raus zu gehen und das Land auf eigene Faust zu erkunden. Wenn ihr jetzt an Oldtimer, Rum und Tabak denkt: ja – das alles gibt’s natürlich auf Kuba und das ist auch gut so. Aber Kuba ist für mich auch einfach ein Lebensgefühl: Positive Energie und Freude am Leben!

“¡Que viva Cuba!”