HUNDE UND ALLERGIEN

Wenn ein Hund sich ständig kratzt und leckt, denken die meisten Halter an Flöhe. Das muss aber nicht zwangsläufig die Ursache dafür sein. Denn inzwischen leiden auch Hunde immer häufiger unter Allergien.

Rund 15 Prozent der Hunde entwickeln eine Futtermittel- oder Umwelt- und Kontaktallergie. Selbst Insektenstiche können bei Hunden eine starke allergische Reaktion auslösen.

Einfach und schmerzfrei testen


Um herauszufinden, welche Allergene die Überempfindlichkeit verursachen, sollte ein Allergietest von einem Speziallabor gemacht werden. Das geht bequem von zu Hause aus mit einem Mundabstrich und einer Fellprobe. Eine Blutentnahme ist nicht erforderlich. Das Labor testet die Proben auf Futtermittel, Gräser und Pollen und Zusatzstoffe. Getestet werden können über 400 Allergene, darunter aus den Kategorien Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse, Kräuter und vieles andere mehr. Sobald das Ergebnis vorliegt, wird es übersichtlich in einer eigens entwickelten App angezeigt. Dazu gibt es individuell auf die Unverträglichkeiten abgestimmte Empfehlungen und Tipps, wie die relevanten Allergene vermieden und den allergischen Reaktionen vorgebeugt werden kann.

Anzeichen für eine Allergie

Die Symptome einer Allergie beschränken sich nicht allein auf Juckreiz. Auch Haarausfall, Entzündungen der Haut, Ohrentzündungen sowie Erbrechen und Durchfall können Anzeichen einer Allergie sein. Wenn der Hund häufig den Kopf schüttelt oder ihn schief hält, kann das auf eine allergisch bedingte Ohrentzündung hindeuten. Auch Entzündungen zwischen den Zehen oder nässende, feuchte Stellen auf der Haut deuten auf eine Allergie hin. Für den Laien ist eine Abgrenzung zu anderen Hauterkrankungen nur schwer feststellbar. Viele Erkrankungen gehen mit Juckreiz und Entzündungen einher. Kommt zu den Hautproblemen häufiges Niesen hinzu, kann das ebenfalls Anzeichen für eine Allergie sein. Allergisches Niesen ist bei Hunden aber eher selten.

Auslöser von allergischen Reaktionen

Zu den häufigsten Auslösern von Allergien gehören pflanzliche und tierische Eiweiße im Futter. Sie verursachen entzündliche Prozesse im Verdauungstrakt, Haut- und Ohrenentzündungen. Wurden Sie als Auslöser festgestellt, bleibt nur der lebenslange Verzicht auf Eiweiß. Auch der Speichel von Flöhen kann Juckreiz, Hautentzündungen bevorzugt an Rücken und Schwanz und Haarausfall verursachen. Konsequente Flohbekämpfung ist die einzige Möglichkeit, die Parasiten und damit die Allergie loszuwerden. Wie der Mensch kann auch der Hund Kontaktallergien entwickeln, beispielsweise gegen Gummi und Metalle. Auch hier hilft nur, den Kontakt mit den auslösenden Stoffen zu vermeiden. Zudem können auch Hunde allergisch auf Gräser und Pollen reagieren. Sie bekommen Heuschnupfen mit tränenden Augen, aber auch massiven Juckreiz, der so stark sein kann, dass sie sich kahle Stellen ins Fell kratzen.

Was tun bei Gräser- und Pollen-Allergie?

Allergien gelten grundsätzlich als nicht heilbar. Das ist bei einer Gräser- und Pollen-Allergie beim Hund sehr schwierig. Schließlich müssen Hunde raus in die Natur, sie müssen durch Wiesen und Wälder laufen, stets mit der Nase auf dem Boden. Ein allergischer Schub lässt sich also nur schwer vermeiden. Sind die Pollen und Gräser bekannt, die die Allergie auslösen, kann ein Pollenkalender helfen. Damit bekommt der Halter einen Überblick, welche Pollen wann aktiv sind. Dann müssen die Spaziergänge auf Tageszeiten mit weniger Pollenkonzentration verlegt werden. Nach dem Spaziergang sollten Pfoten und Fell mit einem feuchten Tuch abgerieben werden. Die Wohnung regelmäßig saugen und das Hundebett waschen sind ebenfalls geeignete Methoden, um die Pollenbelastung zu senken.