NOTENNAMEN UND DAS MELODISCHE ALPHABET
Habt ihr schon mal davon gehört, dass Musik eine ganz eigene Sprache ist? Vielleicht sprecht ihr diese Sprache aus Noten, Rhythmen und Harmonien sogar, die so einige kulturelle Barrieren überwinden kann.
Wie bei anderen Sprachen, kann man auch das musikalische Alphabet entschlüsseln: jede Note ein Buchstabe, jeder Akkord ein Wort und jede Komposition eine Erzählung. Und das Beste daran, nicht nur die Klassiker sind in dieser Sprache verfasst, sie ist bis heute die Art und Weise, wie sich Musiker*innen ausdrücken. Wenn jetzt nur Fragezeichen über eurem Kopf aufploppen, dann ist es höchste Zeit, jetzt tiefer in dieses Alphabet abzutauchen.
Kurz und überzeugend: das musikalische Alphabet
Nur sieben statt 24 Buchstaben und trotzdem sehr effektiv:
- A
- B
- C
- D
- E
- F
- G
Das ist die Welt des musikalischen Alphabets, in dem jeder Buchstabe ein ganz eigener Charakter ist. Einfach und umfassend ist das Notensystem, ein musikalisches Manuskript, in dem jede Zeile und jedes Leerzeichen einen dieser sieben Buchstaben repräsentiert. Wenn ihr nun selbst Klavier spielen lernen möchtet, könnt ihr tief in diese Welt abtauchen und eure eigene Ausdrucksform in dieser Sprache finden. Der Violinschlüssel, unter Insidern auch als G-Schlüssel bekannt, hat ein Geheimnis, eine musikalische Schnitzeljagd, bei der jede Zeile zu einer Note wird, die die Substanz für großartige Melodien bilden. Ihr versteht jetzt nur noch Bahnhof und habt keine Ahnung, was auf der Klaviertastatur so vor sich geht. Dann solltet ihr weiterlesen und herausfinden, was es in dieser Welt noch zu finden gibt.
Macht euch auf die Suche: die Noten auf der Tastatur
Stellt euch mal vor, ihr sitzt vor eurer Klaviertastatur, schwarze und weiße Tasten, unzählige Möglichkeiten. Das klingt jetzt vielleicht erst mal nach einem Ausflug ins Labyrinth, vom wummernden Bass bis zu den großen Höhen. Startet mit dem mittleren C, der weißen Taste links von der Gruppe der beiden schwarzen Tasten, das ist der Anfang, um euer musikalisches Puzzle zu entschlüsseln. Jetzt macht ihr euch auf den Weg nach oben, dabei entspricht jede weiße Taste dem nächsten Buchstaben im musikalischen Alphabet – C, D, E, F, G, A und B – und dann wiederholt sich der Zyklus wieder. Jede Note eine Stufe, die wunderschöne Harmonien und Melodien möglich macht.
Bass, Bass, wir brauchen Bass: Kreuze und Bässe
Ok, seid ihr noch dabei? Alles klar, denn jetzt geht es auf zu den Kreuzen (#) und Bs (♭). Gestatten, das sind die musikalischen Geheimagenten, wenn ihr euren Tasten-Trip noch spannender machen wollt. Kreuze heben eine Note um einen Halbton an, während Bässe sie um denselben Schritt absenken. Noch ein Bild gefällig? Mit einem Halbton steigst ihr einen Berg hinauf oder rutschst ihn mit einem Halbton runter. Dabei verändert sich die Landschaft, also der Klang. So kann beispielsweise die schwarze Taste zwischen C und D je nach musikalischem Kontext entweder als C# oder Db bezeichnet werden. Verstanden? Dann stellt euch einfach vor, wie die Musik dadurch noch komplexer wird. In der Wüstenlandschaft sprießen plötzlich erste Sträucher, dann kommen Bäume dazu, der Himmel wird dunkel, ein Regenschauer kommt vorbei und danach blüht alles.
Das sind eure Verbündeten: Hilfslinien und Oktaven
Schon mal was von Hilfslinien gehört? Das sind die höheren und tieferen Bereichen, die über das Notensystem hinausgehen. Jede dieser Linien erweitert das musikalische Alphabet und sorgt dafür, dass es ein noch größeres Repertoire auf der Tastatur möglich ist.
Nicht vergessen solltet ihr die Oktaven, diese Sprünge von einem C zum anderen, das musikalische Muster wiederholt sich und tadaaa, das Ergebnis ist eine Symmetrie und ein Mini-Universum von Melodien. Unser kleiner Trip durch die Klaviatur endet also nicht auf der Erde, sondern katapultiert euch bis in den Kosmos.
Zwei Schlüssel, unzählige Möglichkeiten: Violinschlüssel und Bassschlüssel
Auf unserer musikalischen Reise sollten wir auf keinen Fall die Violin- und Bassschlüssel vergessen – das sind die Wegweiser, die anzeigen, wo es in dieser Landschaft langgeht. Der Schlüssel sitzt auf der zweiten Linie des Notensystems und steht für den Bereich der höheren Noten. Elegante Wirbel und Kringel sind eine Einladung für alle Sopranstimmen. Der Bassschlüssel steht für ein starkes Fundament. Die Form erinnert an einen Anker, der auf der vierten Linie des Notensystems zu Hause ist und die tiefen, klangvollen Töne umfasst.
Aber was genau machen diese Schlüssel? Sie funktionieren wie musikalische Landkarten und sagen uns, welche Noten wohin gehören. Dadurch leiten sie Pianisten und Musiker an, denn sie verraten, wann die richtigen Noten gespielt werden müssen.
Üben, üben, üben
Jetzt wisst ihr Bescheid und habt jede Menge musikalische Begriffe kennengelernt. Aber all die Theorie nützt nichts, wenn die Praxis brach liegt. So wie LeBron James fit bleiben und seine Muskeln trainieren muss, um der Basketball-Start zu sein, der er ist, müssen auch Musiker*innen üben. Starten könnt ihr zum Beispiel mit Tonleitern und Arpeggios, um warmzuwerden und die Finger darauf einzustimmen, was kommt.
Etüden spielen, den Rhythmus meistern und die Phrasierung im Griff behalten: Es ist ein bisschen wie Gymnastik, bei der jede Übung Kraft und Beweglichkeit fördert. Und nicht nur der Körper, sondern auch der Geist ist gefordert. Beim Blattspiel geht es darum, Musik auf den ersten Blick zu erkennen. Das erscheint fast wie das Entschlüsseln einer geheimen Botschaft, aber mit etwas Übung werdet ihr es problemlos meistern. Also, Ärmel hoch, Tasten polieren und das musikalische Training starten.
Vom Kurztrip bis zur Weltreise: Die unzähligen Optionen der Musik
So langsam landen wir wieder nach unserem Kurzurlaub durch die Welt der Musik. Vielleicht hört ihr noch einen Nachhall von diesem Trip. Mit dem Violinschlüssel waren wir auf den luftigsten Höhen und sind mit dem Bassschlüssel ganz tief abgetaucht. Die Notenlinien haben uns eine neue Ebene gezeigt und die Oktave hat euren musikalischen Horizont erweitert. Mit jeder entschlüsselten Note hat sich die Welt der Musik noch ein Stückchen mehr geöffnet. Und wenn ihr jetzt noch eure Tastatur unter Kontrolle habt, dann ist auch für die Langstrecke alles vorbereitet.
Gute Reise!