SEBASTIAN SCHLECHT

Sebastian Schlecht ist ein „Rubik’s Cube“.

Egal, wie man ihn dreht und wendet, seine Interessen sind bunt bis vielfältig und doch passt alles zusammen. Dabei werden all die bunten Linien in seinem Leben immer durch Wort und Schrift verbunden. Ob als Singer-Songwriter in verschiedenen Musikprojekten oder als Schauspieler – Texte spielen in seinem Leben schon immer eine wichtige Rolle. Nicht nur die Bühne mit ihrem gleißenden Scheinwerferlicht, auch ein Schreibtisch und eine Glühlampe bringen seine Gedanken in Wallung. Darum ist Sebastian auch im GEHEIMTIPP STUTTGART-Team für die schönen Worte zuständig und verleiht unseren Geheimtipps regelmäßig ein angemessenes Buchstabengewand. Für euch haben wir mal nachgefragt, was Sebastian sonst so beschäftigt.

Du wohnst eigentlich in Berlin. Wie bist du zu GEHEIMTIPP STUTTGART gekommen?

Genau, ich lebe in Berlin, bin aber sehr oft in Stuttgart unterwegs, da ich hier geboren und aufgewachsen bin. Ich bin total gerne hier im Süden und freue mich immer, wenn es mal wieder nach Stuttgart geht. Im Herzen werde ich wohl immer ein echter Schwabe bleiben.

Mit den GEHEIMTIPP STUTTGART-Gründern Patrick, Jan und Nadine bin ich gefühlt schon seit Teenie-Zeiten befreundet. So bin ich dann auch ins GTS-Team gekommen.

Was machst du, wenn du nicht für Geheimtipp Stuttgart schreibst?

Zurzeit schreibe ich recht viel – für verschiedene Kunden, aber auch für meine eigenen Projekte. Für den Fernsehsender VIVA arbeite ich als Blogger und schreibe auf „VIVA Out & Proud“ über alles rund um die Themen Homo-, Bi- und Transsexualität. Dass gerade ein Jugendsender wie VIVA über diese Themen spricht, finde ich wichtig.

Ich entwickle als Autor aber auch eigene Stoffe. Im letzten Jahr habe ich das Konzept für eine Mystery-Crime-Serie geschrieben, die gerade von einer Produktionsfirma weiterentwickelt wird. 2014 habe ich mit „Zwinger“, zusammen mit Nora Huetz, auch mein erstes Theaterstück auf die Bühne gebracht. Gerade habe ich angefangen, mein zweites abendfüllendes Theaterstück „Am Ende Atmen Wir Rost“ vorzubereiten.

Kann es sein, dass du manchen Menschen auch aus dem TV bekannt vorkommst?

Du meinst sicher den Check24-Spot? Ja, im letzten Jahr bin ich ziemlich häufig darin über die Fernsehbildschirme getanzt. Die Dreharbeiten waren aber ziemlich genial und eines der besten Projekte, die ich bisher gemacht habe. Ich hatte beim Dreh in Prag und auf Mallorca nicht nur viel Spaß, sondern habe auch Einiges gelernt und sehr tolle Menschen kennengelernt.

Wie bist du an den Job gekommen?

Ganz klassisch über ein Casting. Ich habe in Potsdam Schauspiel studiert und arbeite neben dem Schreiben auch als Schauspieler. Da ich mich durch das Studium viel mit Texten beschäftigt habe, habe ich irgendwann gemerkt, dass es mir Spaß macht, auch meine eigenen Geschichten aufs Papier zu bringen. So ist es gekommen, dass sich das Schreiben neben dem Schauspiel zu meiner zweiten Leidenschaft entwickelt hat. Zwei Jobs, die sich ziemlich gut vereinbaren lassen.

Du hast gerade auch bei dem Buchprojekt „Mein Kampf – gegen Rechts“ mitgearbeitet. Worum geht es da?

Seit diesem Jahr darf Hitlers „Mein Kampf“ wieder verlegt werden. Eine Tatsache, die sich ziemlich gefährlich anfühlt, gerade jetzt, wo wir in unserer Gesellschaft wieder stärker mit rechtem Gedankengut konfrontiert werden. „Mein Kampf – gegen Rechts“ hält der Neuauflage von Hitlers Hetzschrift elf Menschen entgegen, die mit rechter Gewalt zu kämpfen haben und dagegen aufstehen. Für meinen Beitrag zum Buch habe ich MTV-Host Wana Limar interviewt, die als Kleinkind aus Afghanistan nach Deutschland geflohen ist, und ihre Geschichte aufgezeichnet hat.

Ein wirklich tolles Buchprojekt, das ein starkes Zeichen gegen Rechts setzt. Außerdem geht bei jedem verkauftem Buch ein Euro an »Gesicht Zeigen!«, eine Initiative, die sich seit 15 Jahren gegen Fremdenfeindlichkeit einsetzt. Man tut beim Kauf also auch noch was Gutes.

Was magst du an Stuttgart besonders?

Ich mag Stuttgarts Kessellage. Die macht die Stadt irgendwie gemütlich. Außerdem ist es schön, dass in Stuttgart Tradition groß geschrieben wird, es aber auch genug Platz für Innovation gibt. Toll ist natürlich auch, dass die Stadt so nah an den Bergen ist und man schnell mal raus in die Natur fahren kann.

Was sind deine persönlichen Geheimtipps?

So richtige Geheimtipps habe ich glaube ich nicht. Aber natürlich gibt es ein paar Orte, die ich in Stuttgart besonders mag. Wenn ich in Stuttgart bin, muss ich auf jeden Fall bei Merz & Benzing vorbeischauen und durch die Markthalle schlendern. Essen gehe ich sehr gerne bei Origami Sushi.

MEHR INFOS:
www.sebastianschlecht.de