SEMESTERFERIEN? UND TSCHÜSS

Wenn zwischen Juni und Juli endlich die Prüfungsphase geschafft ist, winken in Stuttgart alljährlich wieder drei Monate Semesterferien.

Naja fast, denn viele Studierende müssen ab September wieder ran, sei es für Einführungsveranstaltungen, Praktika oder den letzten Part der Prüfungen. Es ist also vor allem die wertvolle Zeit von Mitte Juli bis Ende August, auf die ihr vermutlich Jahr für Jahr hinfiebert und in welcher ihr euch die Frage stellt: Wie und vor allem wo verbringe ich meine Ferien am besten?

Zuhause bleiben? Den Urlaub am Stadtstrand, in der Schräglage oder beim Stuttgarter Fernsehturm verbringen? Das ist möglich, keine Frage! Viele Studierende zieht es aber dennoch in die Ferne. Schließlich wird es später schwierig, sobald ihr in den Beruf eingestiegen seid, noch einmal eine so lange Auszeit von der Arbeit zu bekommen. Ein, zwei oder sogar drei ganze Monate Freizeit sind ein Luxus, den ihr im Studium in vollen Zügen genießen solltet. Auf der Welt gibt es viel zu sehen und da all eure Kommilitonen nun auch frei haben, könnt ihr vielleicht sogar eine unvergessliche Reise gemeinsam starten und Erinnerungen fürs Leben schaffen. Genau jetzt ist also die richtige Zeit, um auch mal über den Tellerrand zu blicken – oder sozusagen den „Kesselrand“ – und neue Flecken in Deutschland, Europa sowie auf der ganzen Erde zu entdecken.

Aben-„teuer“ müssen nicht immer teuer sein

 Lust habt ihr, aber keine Kohle? Es ist das typische Studentenproblem: Die Zeit ist da, aber es fehlt am notwendigen Geld, um diese auch den eigenen Wünschen gemäß zu nutzen. Aber steckt nicht den Kopf in den Sand wie Vogelstrauß, sondern werdet kreativ. Reisen muss nämlich nicht teuer sein. Stattdessen könnt ihr auch „Low Budget“ die Welt erkunden, wenn ihr mit Köpfchen an die Sache herangeht. Mittlerweile gibt es nämlich glücklicherweise zahlreiche verschiedene Möglichkeiten, seine Semesterferien zum kleinen Preis mit großen Abenteuern zu verbringen. Welche das sind? Wir verraten es euch!

Geld verdienen während der Reise? Wieso nicht…

 Wenn zu wenig Geld euer Problem ist, seid ihr vielleicht in der Versuchung, eure Semesterferien für einen Studentenjob aufzuopfern. So könnt ihr euer Portemonnaie aufbessern und zugleich etwas Berufserfahrung sammeln. Klingt sinnvoll, keine Frage! Dennoch solltet ihr die Ferienzeit auch zumindest ein bisschen genießen. Ihr müsst schließlich neue Energie für die nächste Prüfungszeit und das kommende Semester tanken. Und das geht zwischen einem klingelnden Wecker am frühen Morgen und Ärger mit dem Chef nur schwierig. Stattdessen könnt ihr das Problem des fehlenden Geldes auch auf Reisen lösen. Wenn ihr in den Semesterferien also nicht (nur) arbeitet, sondern auch mal das Stuttgarter Kleinod hinter euch lasst, könnt ihr dennoch eure Kasse aufbessern.

Raus aus Stuttgart, denn arbeiten könnt ihr auch im Ausland!

Einerseits habt ihr die Möglichkeit, eure Wohnung beziehungsweise euer WG-Zimmer zeitweise unterzuvermieten. Das geht entweder über Modelle wie Airbnb oder ihr kennt jemanden beziehungsweise sucht jemanden – zum Beispiel via WG-Gesucht, Ebay Kleinanzeigen & Co – der eure Bleibe für den betreffenden Zeitraum anmieten möchte. So spart ihr euch schon einmal die Ausgaben für Miete, Strom, Wasser und andere Nebenkosten und könnt das Geld stattdessen für euren Urlaub ausgeben oder für die Studienzeit zur Seite legen.

Andererseits könnt ihr auch während eurer Reise arbeiten. Dies funktioniert beispielsweise via Work & Travel, sprich ihr reist durch verschiedene Länder und nehmt dort kleine Nebenjobs an. Doch könnt ihr euch natürlich auch einen spezifischen Ort wie Sydney, Vancouver, Paris oder London aussuchen und euch hier ein Praktikum beziehungsweise einen Job für den Reisezeitraum suchen. Ihr werdet sozusagen für einige Wochen bis Monate sesshaft, verdient etwas Geld und lernt die Gegend aus Sicht der Einheimischen kennen – und nicht der Touristen.

Reisen als Plus für den Lebenslauf

Vergleichsweise günstig werden häufig auch Sprachreisen für Studierende angeboten. So könnt ihr eure Englisch-, Spanisch-, Französisch- oder auch Chinesischkenntnisse aufbessern, neue Länder erkunden und Gleichgesinnte aus aller Welt kennenlernen. Auch, wenn der Spaß dabei für euch an erster Stelle steht, profitiert ihr zugleich noch auf eine zweite Art und Weise: Solche Sprachreisen machen sich – ähnlich wie ein Auslandsaufenthalt – gut im späteren Lebenslauf. Je nachdem, was ihr studiert und welche später eure Karriereziele sein werden, sind solche Fremdsprachenkenntnisse sowie Auslandserfahrungen mittlerweile unverzichtbar geworden. So schön Stuttgart also sein mag, solltet ihr in den Semesterferien auch manchmal euren Horizont erweitern. Oder ihr verabschiedet euch direkt für ein ganzes Semester ins Ausland und macht ein sogenanntes Auslandssemester. Hierfür steht euch unter Umständen eine entsprechende Förderung zu, sodass sich euer Fernweh ohne finanzielle Sorgen stillen lässt.

Wie wäre es mit einem Road Trip im Wohnmobil?

Aber kommen wir zurück auf die eigentlichen Semesterferien: Angenommen, ihr möchtet in eurer freien Zeit weder arbeiten noch Vokabeln büffeln. Ihr habt euch einen Notgroschen angespart und wollt diesen im Sommer auf den Kopf hauen. Der Sinn steht danach, eure Freiheit und Jugend zu genießen. Schließlich habt ihr immer vom wilden und sorgenfreien Studentenleben geträumt?! Wie wäre es dann mit der Anmietung eines Wohnmobils? Sei es alleine, zu zweit, zu mehreren oder sogar mit dem Hund – mit einem Wohnmobil steht euch die ganze Welt offen. Ihr könnt fahren wann ihr wollt, wohin ihr wollt und so lange ihr wollt. Ein solcher Road Trip bietet euch das Maximum an Freiheit und Abenteuer. Und dafür müsst ihr noch nicht einmal weit weg;  denn idylische und abenteuerliche Reiesrouten findet man auch in Deutschland. Ob ihr alternativ aber lieber in den Norden nach Skandinavien fahrt, die Strände von Südeuropa ansteuert oder ins Ausland fliegt, um vor Ort die Landschaft mit dem Wohnwagen zu erkunden – das bleibt euch natürlich selbst überlassen.

Ab in den Flieger – und weg

 Sehnt ihr euch hingegen lieber nach einem klassischen Pauschalurlaub, müsst ihr auch nicht leer ausgehen. Einfach mal die Füße hochlegen, sich jeden Morgen mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet begrüßen und die Bude putzen lassen, während ihr am Strand chillt – klingt gut? Klingt gut! Solche Reisen inklusive Flug, Hotelaufenthalt, Verpflegung & Co passen aber leider nur selten in das knappe Studentenbudget. Doch keine Sorge: Wenn ihr „richtig“ bucht, könnt ihr hier echte Schnäppchen finden und somit einen Luxusurlaub zum kleinen Preis verbringen:

  • Nutzt die Zeiten abseits der Hauptsaison, bestenfalls also direkt nach der Prüfungsphase im Juli oder nach den Schulferien im September.
  • Bleibt flexibel hinsichtlich eures Reiseziels und seht euch nach Sonderangeboten um, beispielsweise auf Plattformen wie Urlaubspiraten oder Secret Escapes.
  • Findet ihr keine passende Pauschalreise, könnt ihr auch einfach nach billigen Flügen suchen. Eine kostengünstige Unterkunft vor Ort zu finden, ist nämlich häufig das kleinere Problem – sei es eben ein Hotel oder eher ein Hostel, eine Ferienwohnung oder ein Airbnb.
  • Zieht nicht nur den nächstgelegenen, sondern mehrere Flughäfen in Betracht und bestenfalls auch welche im umliegenden Ausland. Hier lassen sich manchmal unschlagbare Angebote finden.

Schlussendlich habt ihr als Studierende also einen großen Vorteil: Dank eurer langen Semesterferien seid ihr unglaublich flexibel, was den Reisezeitraum, die Reisedauer, das Reiseziel und die Art eures Urlaubs angeht. Wenn ihr diese Flexibilität richtig nutzt, könnt ihr zum kleinen Preis große Abenteuer erleben – oder auch großen Luxus. Je nachdem, wonach euch der Sinn steht, solltet ihr also nicht länger zögern und stattdessen schon jetzt auf den nächsten Sommerurlaub sparen. Möchtet ihr noch mehr von der Welt sehen, könnt ihr sogar ein Urlaubssemester in Erwägung ziehen – oder eine Auszeit nach eurem Abschluss beziehungsweise vor dem Masterstudium – um mit dem Backpack von Land zu Land zu reisen. Denn ob und wann ihr diese Gelegenheit das nächste Mal haben werdet, steht später zwischen Berufseinstieg, Familiengründung, Kauf eines Eigenheims & Co in Frage!

“Also, worauf wartet ihr noch…?”