TARABA

It’s art!

– auf der Fensterscheibe des Kaffeehauses Taraba spiegelt sich Meris Prosics Bedeutung von Kaffee wider: Jede Tasse ist für den Inhaber voller Kunst und mehr als nur ein Wachmacher. Aber wie schmeckt Kunst?

Filterkaffee galt lange als out und spießig. Das mühsame Aufbrühen erinnerte eher an Omas Kaffeemaschine als an moderne Kaffeekultur. In Berlin wird schon seit einiger Zeit wieder aufwendig gebrüht – für mehr Geschmack und verschiedene Aromen. Dort fand auch Meris zur Kaffe-Kunst. Sein Ziel: Die Gäste sollen sich nicht mehr nur für Cappuccino und Milchkaffee entscheiden, sondern einen Unterschied kennenlernen. Diesen schmeckt man besonders bei den Sorten für Handbrew-Kaffee und Espresso. Gitwe, Gishubi und Potosi – Sorten mit Aroma, die nicht nur fancy klingen, sondern auch nach den Bohnen des Ursprungslandes schmecken.

Unser Tipp: Monteblanco – dank der gewaschenen Bohnen aus Kolumbien, schmeckt der Kaffee unglaublich süß, nach Grapefruit und Mandarine. Beinahe wie ein Tee.

Hierfür muss das Taraba-Team einige Faktoren beachten: Bohnen, Temperatur, Wasserhärte und Zeit. Die Bohnen stammen direkt vom Bauern, das Wasser wird speziell gefiltert und die Zeit auf einer Uhr gestoppt. Für Meris ist Stuttgart der ideale Platz für etwas Neues: Nicht Süd, nicht West – sondern Ost. Taraba soll sich schon allein örtlich von den Cafés in Stuttgart abheben. In der Nähe der Haltestelle Stöckach machen seit kurzem Pfeile mit einem vieldeutigem Logo auf das Kaffeehaus aufmerksam.

„Taraba“ ist bosnisch und bedeutet so viel wie Gartenzaun. Diesen findet man nicht nur im Logo sondern auch in den vielen Holzelementen der Inneneinrichtung und den selbst gemachten Keramik-Tassen. Ein Gartenzaun als Symbol dafür, dem Alltag zu entkommen – in dem man die Türe hinter sich schließt und unter Bildern von Kaffee-Plantagen aus fernen Ländern Platz nimmt. Ein Gefühl von Alltagsflucht, das man auch beim Specialty Coffee und dem selbst gebackenen Kuchen spürt. Matcha-Raspberry, Pistachie-Blackberry, Apple-Rhubarb – werden täglich von einer Konditorin gebacken. Als Snacks werden zum Beispiel cremige Avocado-Brote mit pochiertem Ei und Lachs und verschiedene Vesperbrote gereicht. Im Fokus steht jedoch immer der Kaffee. Das Taraba-Team möchte zeitnah auch Coffee-Tastings anbieten.

Kunst, die wach macht!