TOMAZ VEBER

Tomaz Veber bezeichnet sich als kreativen Macher – nicht als Künstler, Grafiker oder Illustrator. Denn er lässt sich ungern in Schubladen stecken. Das wäre aber sowieso nur schwer möglich bei seiner kreativen Neugier. Tomaz hat uns im GTS-HQ besucht. 

Auf seinem Gebiet, der Malerei, ist der 28-Jährige Autodidakt. Bereits von seiner Grundschullehrerin wurde Tomaz angeregt, tiefer in die Kunst einzutauchen. Seitdem ist ihm klar, dass er sich in der Malerei sehr wohl fühlt. Weil ihm aber immer gepredigt wurde, dass man von der Kunst nicht leben kann, blieb die Malerei ein Hobby. Während seinem Architekturstudium und später dem Job gab es sogar immer wieder längere Phasen, in denen er gar nicht gemalt hat. Erst in den Lockdowns 2020 hatte der Stuttgarter mit slowenischen Wurzeln die Chance, sich intensiver mit der Malerei auseinanderzusetzen. Er sagt:

„Das Jahr war für mich geprägt von Veränderungen, Ungewissheit, Weiterentwicklung und Selbstreflexion. Die Malerei gab mir in dieser Phase die Kraft, mich aus der Dauerschleife des gewohnten Lebens zu befreien. Die Chance, wertvolle Zeit mit mir selbst zu verbringen und mich so näher kennenzulernen. Dieser Weg zu mir selbst bildete den Nährboden für meine künstlerische Schöpfung.“

Weiterer Antrieb für Tomaz ist der Drang, seine Empfindungen und Gedanken zu visualisieren. Das macht er auch in einer ruhigen Minute am liebsten. Mit einer – oder drei – Tassen Kaffee aus dem Handfilter. Mit seiner Malerei möchte er ein Portal schaffen, in dem die BetrachterInnen näher zu sich selbst kommen können. Und das gelingt ihm mehr als gut. Seine aktuelle Serie „Fragments of us“ besteht aus beeindruckenden Portraits, die auf eine kreative Weise die Korrelation zwischen sichtbarem Äußeren und unsichtbaren Inneren zeigen. Segmentierte Abstraktionen und Farbkompositionen machen aus den Gesichtern intensive Erlebnisse.

Das Motto des Schöpfers:

„Meine Kunstwerke interpretieren den Wandel junger Erwachsener, wenn sie hinter sich lassen, wer sie zu sein glaubten, und zu entdecken beginnen, wer sie wirklich sein könnten.“

Bei Interesse an einem Gemälde kann man sich jederzeit bei Tomaz melden. Gleiches gilt für seine Kleidung. In der Rubrik „schlicht und schwarz“ findet ihr supercoole, nachhaltige, schwarze unisex T-Shirts mit einem Aufdruck, der an „Phase IV“ aus „Fragments of us“ angelehnt ist. Oder aber, ihr lasst eure alte Demin-Jacke zu einem Kunstwerk gestalten. Das ist dann nicht nur einzigartig, sondern auch ein wertvoller Beitrag gegen Fast Fashion. 

Inspiriert wird Tomaz von der Kunstikone Salvador Dali und von der australischen Künstlerin Loribelle Spirovski wegen ihrer Philosophie und ihres Mutes. Vor allen Dingen sind es aber spannende Eindrücke im Alltag, sei es durch Menschen oder auf Reisen, die ihn zur Reflexion anregen. 

An seiner Wahlheimat Stuttgart liebt der kreative Macher insbesondere die außergewöhnliche Kessellage. Die Weinberge erinnern ihn nämlich an das Dorf in Slowenien, in dem er aufgewachsen ist. Seine Lieblingshood ist der Stuttgarter Westen. Der Wochenmarkt am Bismarkplatz, das huginn, das Kikuya und die Pinguin Eisdiele haben es ihm am meisten angetan. 

Die Zukunft sieht natürlich die Weiterentwicklung seiner Malerei vor. Konkret geplant sind neue Motive für „Fragments of us“, die nächste Ausstellung Ende September im coucou und Videoaufnahmen, um dem Publikum den Entstehungsprozess seiner Gemälde näherzubringen. Außerdem steht ein Jobwechsel an. Von der Kunst alleine kann Tomaz aktuell leider noch nicht leben. Aber er hält an seinem Traum fest, seiner Kreativität irgendwann einmal ohne Existenzangst nachgehen zu können. Und dann geht ja vielleicht sogar noch der Wunsch in Erfüllung, einmal im Museum of Modern Art in New York auszustellen. Wir können uns das jedenfalls richtig gut vorstellen!

Tomaz‘ Lebensmotto passt übrigens auch perfekt zu ihm und seinen Träumen: Wenn du in die Sonne blickst, fällt der Schatten hinter dich. Wir blicken auf Tomaz‘ Werke und werden sicherlich noch vieles von ihm hören beziehungsweise sehen. 

MEHR INFOS:
https://instagram.com/tomazveber