EIN MUSIKER, DER DEN SOMMER ZUM KLINGEN BRINGT
„I wanna jump in the sea
And swim in the ocean
Turn off the TV
And feel all my emotions
Sippin ice tee
To drown all my problems
On a nice beach
With all of my best friends”
Bei diesen Zeilen spürt man doch förmlich das Salz auf der Haut und den Sand zwischen den Zehen. „Jump In The Sea“ ist eines der Lieder des Singer-Songwriters Vincent Varus, mit dem er Sommerstimmung, Lebensfreude und gute Laune versprüht. Doch was steckt hinter diesem Künstler?
Aufgewachsen in Offenburg, zwischen Karlsruhe und Freiburg, zog er 2017 für sein Studium nach Stuttgart und hat dem Kessel seitdem nicht mehr den Rücken gekehrt. Seit 2021 veröffentlicht Vincent seine eigenen Songs und steht seit 2022 mit seiner fünfköpfigen Live-Band auf den Bühnen Süddeutschlands. Der heute 26-Jährige begeistert mit seiner englischen Pop-Musik, die von Einflüssen wie Funk und 80s-Synthesizern angereichert ist. Seine Lieder laden zum Mitwippen und Tanzen ein und seine Texte berühren das Herz.
So singt er beispielsweise in seiner Debütsingle „Boring Nights“ aus dem Jahr 2021 über das Gefühl der Monotonie des Lebens, das Vermissen und die Sehnsucht nach Unbeschwertheit. Der Refrain „I miss my friends / I miss my home / I miss to party all night long” fängt die Emotionen während der Pandemie perfekt ein und brachte trotz alledem Hoffnung in den grauen Alltag. Für uns zweifellos ein Song, der den Nerv der Zeit getroffen hat und einmal gehört, einem nicht mehr aus dem Kopf geht.
Das Jahr 2023 markierte dann einen Meilenstein in seiner Karriere: Nachdem er zuvor einzelne Lieder herausgebracht hatte, veröffentlichte er sein erstes Album „On My Way“, das weltweit über 1 Millionen Mal gehört wurde. Zudem gewann er mit seiner Band den Newcomer-Contest des Kessel Festivals. Der Gewinn? Ein Auftritt auf der Hauptbühne am 31. Mai – der bisher größte Gig für Vincent und seine Band. Wir haben den Musiker nach seinem Auftritt auf dem Kesselfestival zum Interview getroffen:
Hey Vincent, jetzt ist es geschafft! Bevor wir über das Konzert sprechen, würden wir dich und deine Musik gerne noch etwas besser kennenlernen. Deshalb zu Beginn die Frage, wie du zur Musik gekommen bist?
Eigentlich mache ich schon mein ganzes Leben lang Musik. Das ging mit vier Jahren los mit der Blockflöte. Dann ging es weiter mit der Trompete. Das war dann mein Hauptinstrument. Während der Corona-Lockdowns wurde mir aber immer klarer, dass ich meinen langen Traum zu singen angehen möchte.
Und was ist dir wichtig bei deiner Musik?
Ich möchte Musik machen, die die Menschen in ihrem Alltag begleitet. Das kann auch mal ein trauriger Text sein, Hauptsache er ist catchy und bleibt im Ohr. Das ist immer mein Anspruch, dass er Ohrwurmpotenzial hat.
Und stilistisch gesehen? Denkst du, da wird es in nächster Zeit irgendwelche Überraschungen geben?
Generell würde ich sagen, dass es immer Pop bleiben wird. Gerade ist alles sehr funky und gitarrenlastig. Mein Produzent Marlon Jay ist gleichzeitig auch mein Gitarrist. Das Schöne ist, dass wir total frei sind in dem, was wir machen, weil wir Indie sind und kein Label haben.
Heute war euer größter Gig bisher, wie hast du dich vor dem Auftritt gefühlt?
Vor so einem großen Auftritt ist man natürlich besonders aufgeregt. Die letzten fünf Minuten war ich sehr hibbelig und bin eigentlich nur hinter der Bühne herumgesprungen. Dann wollte ich nur noch auf die Bühne!
Und wie war es dann auf der Bühne zu stehen?
Es war superschön und hat extrem viel Spaß gemacht! Die Stimmung war super, die Leute haben getanzt, mitgesungen und einfach gute Vibes verbreitet. Es war echt schön, zu sehen, dass trotz des Regens so viele Menschen da waren. Noch mal vielen Dank an alle, die mit uns nass wurden!
Gibt es etwas, das dich immer an diesen Tag erinnern wird?
Zusätzlich zu den wunderschönen Erinnerungen des ganzen Tages habe ich noch ein kleines Andenken mitgenommen. Im Backstage-Bereich gab es einen Tattoo-Truck. Dort habe ich mir eine kleine Sonne auf den Oberarm stechen lassen, wegen des „guten Wetters“.
Und zuletzt vielleicht noch die Frage, wie ein perfekter Sommertag für dich aussieht, wenn du nicht gerade auf der Bühne stehst.
Da sehe ich mich in Italien und lieg irgendwo am Strand mit einem Aperol in der Hand. Dabei höre ich Indie-Pop, wie Provinz oder Giant Rooks.
Vincent mit seiner Band
P.S.SSSST! Ihr wollt Vincent diesen Sommer noch einmal live sehen? Dann schaut doch mal hier vorbei:
13.7.2024 Schöckinger Sommernächte, Ditzingen
20.7.2024 Lichterfest, Stuttgart
22.7.2024 Haigern Live!, Talheim
05.9.2024 Live im Park, Fellbach
14.9.2024 Feuerseefest, Stuttgart
07.12.2024 ClubCANN Doppelkonzert mit „Jules“, Stuttgart