Ein sehr kluger Mann sagte vor einigen hundert Jahren einen sehr klugen Satz: „Der Friede muß gestiftet werden, er kommt nicht von selber.“ Für den Fall, dass es beim Lesen des Zitats nicht in eurer Philosophen-Datenbank klingelt: Bei besagtem klugen Mann und Urheber des klugen Satzes handelt es sich um Immanuel Kant.
Dass man Frieden auf viele verschiedene Weisen stiften kann, ist klar. Dass Kunst eine dieser Weisen ist, auch. Deshalb bekommt die Story hier auch nur einen ganz kleinen Twist: Kunst ist Kino und Kino ist Frieden. Im Klartext sprechen wir hier von der „Cinema for Peace“ Initiative, die im Jahr 2002 von dem slowenischen Produzenten Jaja Bizilij als Reaktion auf die Terroranschläge des 11. September gegründet wurde.
Bei „Cinema for Peace“ geht es darum, Filme und Personen in die Öffentlichkeit zu bringen, deren Credo der Wunsch nach dem Weltfrieden ist. Denn: Um Frieden möglich zu machen, muss zunächst ein Bewusstsein für Missstände geschaffen werden. Umweltverschmutzung, Terrorismus, Krankheiten, Menschenrechtsverletzungen sind nur ein kleiner Teil der Agenda, auf welche die Initiative aufmerksam machen will. Klar, dass bei solchen Themen eine enge Kooperation mit wichtigen Figuren aus der Politik, Medienbranche und Wirtschaft nicht fehlen darf.
Zusammengefasst: „Cinema for Peace“ kämpft für ein Ziel; den Weltfrieden. Ein friedlicher Kampf, versteht sich. Der funktioniert über die Finanzierung, Produktion und Förderung von Filmprojekten, die eine solche zielführende Botschaft vermitteln.
Vom 22. bis zum 24. Januar fand im Traumpalast Esslingen das „Cinema for Peace Festival“ statt, das vom Freundeskreis „Cinema for Peace Baden-Württemberg“ ausgerichtet wurde. Wie man sich das vorstellen kann? Ganz schön galaesk. Schließlich gab es nicht nur einen roten Teppich, sondern auch Prominente, die über ebendiesen schritten. Neben Persönlichkeiten aus der regionalen Politik und Wirtschaft, war auch Nastassja Kinski mit von der Partie.
Während des Festivals wurden Filme gezeigt, die von „Cinema for Peace“ gefördert werden und deren Fokus auf Nachhaltigkeit, Völkerverständigung und dem daraus resultierenden Frieden liegen.
Letztlich ist es ja so, dass man vielleicht doch mal einen Anstoß braucht, um über Dinge, die zunächst unangenehm erscheinen, nachzudenken. Zum Nachdenken angeregt wurde man bei diesem Festival in Esslingen auf jeden Fall. Der nächste Schritt? Die Gedanken weitergeben, teilen und erläutern und so ein Bewusstsein schaffen. Das ist „Cinema for Peace“ gelungen – und das ist immerhin ein Teilziel der Initiative. Ihr seht: Frieden stiften kann jeder, man muss es nur wollen.