Stuttgart soll nachhaltig werden. Das hat der Gemeinderat beschlossen. Konkret lautet das Ziel: Stuttgart soll ab 2035 klimaneutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es die Mitarbeit von allen. Unter dem Motto #jetztklimachen wurden deshalb alle Mitbürger*innen Stuttgarts dazu aufgerufen, ihre eigenen Ideen für Klimaschutz-Projekte einzureichen. 50 spannende, kleine und große Klimaschutz-Projekte aus unterschiedlichsten Bereichen, die Stuttgart lebenswerter machen, haben sich beim beworben. Drei dieser Projekte zeichnete die Stadt mit dem #jetztklimachen-Preis – mit Gewinnen von einem Gesamtwert von 6.000 € – aus. Angesichts der Vielzahl an herausragenden Projekten sprach die Jury neben den drei Erstplatzierten drei weiteren Projekten besondere Anerkennung aus.
Der erste Platz geht an das Projekt „Wandernder Mittagstisch“, ein klimafreundlicher Mittagstisch des Forum 376. Von Schulcafeteria über Jugendhaus bis hin zu KiTa und Kneipe arbeiten verschiedene Institutionen im Stadtteil Hallschlag zusammen und bieten ein Mittagessen für alle an. Bei leckerem und noch dazu klimafreundlichem Essen gibt es Tipps und Anregungen für eine klimafreundliche Ernährung zu Hause. Das Stadtteilprojekt hat jede Menge Einrichtungen dazu motiviert, das Thema nachhaltige Ernährung mehr bei der Bildungsarbeit zu berücksichtigen. Die Johannes-Gutenberg-Schule behandelt deshalb nachhaltige Ernährung im Unterricht. Das Jugendhaus ist jetzt dauerhafter Verteilerpunkt für Foodsharing und das Generationenhaus bietet an zwei Tagen pro Woche ausschließlich vegetarische Gerichte an. Das hat die Jury des #jetztklimachen-Preises überzeugt, den „Wandernden Mittagstisch” zum ersten Gewinner gekürt.
Preisträgerin: Lisa Langosch (Mitte), Moderatorin Anna Kloss, Stabsstelle Klimaschutz (Links) und Jury-Mitglied Steffen Braun, Institutsdirektor des Fraunhofer IAO (Rechts)
Den zweiten Platz belegt die FREIE RADWERKSTATT 0711, betrieben von Mitarbeitenden und Freund*innen der HFT. Mit Hilfe von Werkzeug, Ersatzteilen und erfahrenen Helfer*innen könnt ihr hier euer Fahrrad wieder auf Vordermann bringen. Die mobile Pop-Up-Werkstatt ist mit einem Lastenrad in ganz Stuttgart unterwegs. Der Grundgedanke: mehr Stuttgarter*innen zum Fahrradfahren motivieren und sie dazu befähigen, ihr Rad selbst zu reparieren. Bezahlt wird hier nach dem Motto „pay what feels right“, damit das Angebot auch für diejenigen erschwinglich ist, die sich eine Reparatur in einer herkömmlichen Fahrradwerkstatt nicht leisten können. Mit dem Preisgeld des zweiten wohlverdienten Platzes investiert die freie Radwerkstatt größtenteils in neue Werkzeuge, Ersatzteile und Montageständer. Damit wird die Wartezeit fürs Reparieren reduziert und insgesamt mehr Radler*innen geholfen. P.S.SSSSST! Folgt @radwerkstatt.0711 gerne auf Instagram, damit ihr immer Bescheid wisst, wo die Pop-Up Werkstatt mit ihrem Lastenrad ihre Hilfe anbietet.
Der dritte Platz geht an das Schulprojekt Bound „Klimaschutz und Energiesparen am Hegel“. Die Umweltsprecher*innen des Hegel-Gymnasium haben mit der App Actionbound eine Art digitale Schnitzeljagd – kurz und cool „Bound“ genannt – zum Thema Energiesparen und Klimaschutz konfiguriert. Mit der App auf ihren Smartphones oder Tablets können die Schüler*innen auf Schnitzeljagd gehen und neben allgemeinen Prinzipien des Klimawandels die konkreten Energieeinsparpotentiale der Schule kennenlernen. Gleichzeitig werden sie dazu motiviert, Energie einzusparen. Subber Sach!
Außerdem wurde der Sonderpreis Klima-Community an das Projekt „INSELGRÜN – der 24/7 offene Quartiers- und Lehrgarten“ verliehen. Zudem wurde beschlossen, dass drei weitere Projekte eine besondere Anerkennung erhalten. Dazu gehören „Recou – Natürliches Polster- und Verpackungsmaterial aus Getreidespelzen“, „Plus-Energie-Quartier aus Holzmodulen“ in Bad Cannstatt, und „Sportvg Feuerbach – On the road to Paris”.
Vertreter*innen aller Preisträger des #jetztklimachen-Preises
Alle eingereichten Projekte motivieren, das Thema Klimaschutz gemeinsam anzugehen und unsere Stadt bis 2035 gemeinsam klimaneutral zu machen. An all die klugen Köpfe, die Bock haben, etwas zu verändern: von euch braucht es mehr! Danke für eure großartigen Ideen!
