CIAO PLASTIK, HALLO DINKELSPELZEN

PROSERVATION FÜR ZUKUNFTSFÄHIGES VERPACKEN

New Business mit ganz neuen Herausforderungen: Es geht schon längst nicht mehr darum, nur profitorientiert zu denken, sondern für alle Lebensbereiche Lösungen zu finden, die Nachhaltigkeit und das Wohl der Lebewesen auf diesem Planeten priorisieren. Und wir reden hier nicht von Greenwashing und Marketing-Kampagnen, die den Endkonsument*innen ein gutes Gefühl geben. Vielmehr braucht es innovative Ideen und funktionierende Grundlagen für zukunftsfähige Konzepte. 

Bioökonomie made in Stuttgart

Genau das ist die Mission von PROSERVATION, dem Bioökonomie-Startup aus Stuttgart, das Wirtschaften neu denken und die Welt der Verpackungsmaterialien innovativ gestalten möchte. Gerade in Zeiten, in denen der Online-Handel weiter boomt und jeden Tag unzählige Pakete deutschlandweit verschickt werden, die oft bis oben hin mit Plastik vollgestopft sind, wird es Zeit, das Thema Verpackungsmaterial anders anzugehen. Folien, Styropor, Schaumstoffe und all die anderen Stoßdämpfer für die Pakete sind zwar nützlich, haben aber eine geringe Nutzungsphase, sorgen entlang ihres gesamten Lebenszyklus für erhebliche Umweltbelastungen und können neuerdings problemlos ersetzt werden. Womit?

Mit Dinkelspelzen! 

Transportverpackung für Balance Boards

Verpackungslösung für den re:Mix des Berliner Unternehmens Open Funk 

Vom Nebenprodukt zur Hauptrolle

Klingt jetzt erst mal unwahrscheinlich, aber Dinkel kann einiges. Dank PROSERVATION bekommt das Nebenprodukt der Mühlbetriebe, die Dinkel verarbeiten, eine ganz neue Bedeutung. Wie das funktioniert? So wie auch bei anderen (Pseudo-) Getreidesorten bleiben beim Schälen die Schalen in großer Zahl übrig. Das sind die sogenannten Spelzen, die Dank „PROSERVATION“ nun nicht mehr direkt in der Entsorgung landen. Stattdessen kommt ein organisches Bindemittel zum Einsatz, das die Spelzen verbindet, die somit in alle gewünschten Formen gebracht werden können. Das Ergebnis sind maßgeschneiderte Verpackungslösungen, die dafür sorgen, dass der Inhalt unbeschadet dort ankommt, wo er gebraucht wird. Ob Inlays, Kantenschutz oder andere Formate, denkbar ist prinzipiell erst mal jede Form. 

Ein ausgezeichneter, geschlossener Kreislauf

Sobald das Paket an der Empfänger*innen-Adresse angekommen ist, sorgt nicht nur der bestellte Inhalt für Begeisterung, sondern auch die Möglichkeit, das Verpackungsmaterial vollständig zu kompostieren. Nach vier bis sechs Wochen ist in den gängigen Kompostierungsanlagen nichts mehr übrig und der biologische Kreislauf geschlossen. Kein Wunder, dass diese Produktinnovation schon auf viel Interesse gestoßen ist und sich das PROSERVATION-Team über verschiedene Preise freuen kann, unter anderem über den Deutschen Verpackungspreis und den Innovationspreis Bioökonomie BW. Zusätzlich hat das Team kürzlich von der Bundesregierung die renommierte Auszeichnung als „Kultur- & Kreativpilot*innen Deutschlands“ bekommen. 

Hinter dieser Idee stecken jede Menge Know-how und Begeisterung für das Thema Verpackung und die gefühlte Verantwortung, den Wandel mitzugestalten.

Im November 2022 wurde das Start-up von Lisa Antonie Scherer, Sophia Scherer, Henning Tschunt und Nils Bachmann gegründet und verfolgt seither das Ziel, für plastikfreie Verpackungen zu begeistern. Mit Erfolg, denn immer mehr Aufmerksamkeit und ein inzwischen auf 10 Personen gewachsenes Team zeigt das Interesse an alternativen Verpackungs-Strategien. 

Vom Prototyp bis zur Serie: ein Start-up, das Skalierung möglich macht

Um den ökologischen Fußabdruck möglichst gering zu halten, möchte PROSERVATION zu Beginn vor allem auf Partnerunternehmen in und rund um Stuttgart setzen. Die Verpackungsexpert*innen des Start-ups entwickeln gerne Prototypen oder Serienprodukte in kleiner Auflage, um es Partner*innen zu ermöglichen, ganz individuell das Produkt zu finden, das Waren jeglicher Art am besten sicher auf den Weg bringt. Im 3D-Drucker können auch Negativformen für klein Stückzahlen umgesetzt werden, ohne dass große Kosten für das Werkzeug entstehen. Das Ergebnis sind größere Flexibilität und die punktgenaue Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kund*innen. Dinkel(spelzen), fertig, los! Das ist die Zukunft der Verpackung, die regionalen Reststoffen zu ganz neuem Leben verhilft. 

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https://proservation.eu