DIE BLAUEN ZONEN MACHEN ES VOR

Krankheit als Erinnerung, es besser zu machen

Jede*r kennt es: Sobald man mit der Grippe auf dem Sofa liegt oder das Knie nach der Joggingrunde schmerzt, bekommen gute Vorsätze oft eine besondere Dringlichkeit. Wieder mehr auf den eigenen Körper achten, besser essen und einen Gang zurückschalten sind dabei Themen, die dann wieder aus einer staubigen mentalen Kiste gekramt werden. 

Fakt ist, wenn man sich gut und gesund fühlt, dann gelingen Dinge einfach besser, man fühlt sich sozialer, schafft etwas und blickt auch zuversichtlicher in die Zukunft. Im Alltag klappt das mit dem gesunden Lebensstil, dann aber oft nicht so wie gedacht. Inspiration gefällig? 

Die Bedeutung der blauen Zonen

Auf der Welt gibt es die sogenannten blauen Zonen, also Regionen, in denen die Menschen besonders gesund sind und dementsprechend alt werden. Hier ist die Konzentration der Hundertjährigen besonders hoch. Aktuell werden international fünf verschiedene Zonen identifiziert, auf die das zutrifft. Konkret sind das die Insel Okinawa in Japan, die italienische Insel Sardinien, die Nicoya-Halbinsel, die zu Costa Rica gehört, die griechische Insel Ikaria und Loma Linda, eine Stadt im US-Bundesstaat Kalifornien. 

Aber was hat es denn nun mit diesen Orten auf sich und wie hängt die geografische Lage mit der Lebenserwartung der Menschen hier zusammen? Obwohl diese blauen Zonen auf dem gesamten Globus verteilt sind, ergeben sich doch einige Gemeinsamkeiten, die Rückschlüsse darauf zulassen, welche Faktoren beim Gesundbleiben eine wichtige Rolle spielen. 

Die DNA des langen Lebens

Das Max-Planck-Institut stellt fest, dass die Menschen, die in den sogenannten blauen Zonen leben, sich auf besondere Weise ernähren. Weniger Kalorien durch kleinere Portionen, viel Gemüse und kaum verarbeitete Produkte sind hier die Grundlage. Auffallend häufig liegen diese Orte an der Küste, was dafür sprechen kann, dass der Konsum von frischem Fisch sich zusätzlich positiv auf die Gesundheit auswirkt. Zudem werden hier wenig Tabak und Alkohol konsumiert und die Menschen setzen regelmäßig auf Bewegung.

Doch das war noch lange nicht alles. Eine besondere Rolle nimmt der soziale Zusammenhalt ein. Ein gutes Miteinander, Kontakte zu anderen Menschen, soziales Engagement oder einfach nur der regelmäßige Plausch auf der Straße: All das scheint dazu beizutragen, dass Menschen sich nicht nur physisch, sondern vor allem auch psychisch wohlfühlen. Ein Aspekt, der sich so förderlich auf die mentale Gesundheit auswirkt, dass er lebensverlängernd wirken kann. Genauso wertvoll ist die Integration in eine große Familie. In den blauen Zonen pflegen diese oft ein enges Verhältnis und leben in einem engen Verbunde zusammen. 

Sobald sich eine Person als Teil einer Gemeinschaft fühlt, die Möglichkeit hat, Teil von etwas zu sein und sich auch für andere engagieren kann, wird das Wohlgefühl automatisch gesteigert. Denn Körper und Geist gehören zusammen und können nicht einzeln betrachtet werden. Auch das schöne Wetter spielt eine Rolle, denn alle Zonen liegen auf Breitengraden, die deutlich mehr Wärme versprechen. Das hilft nicht nur dem Gemüt, sondern ermöglicht es auch, sich mehr draußen an der frischen Luft zu bewegen. Trotz all dieser vorbeugenden Maßnahmen kann es vorkommen, dass man über die Stränge schlägt. Für solche Fälle gibt es in der modernen Apotheke Medikamente gegen Übelkeit oder Mittel gegen Sodbrennen, die schnelle Linderung versprechen.

Macht Stuttgart zu eurer blauen Zone

Jetzt müsst ihr aber nicht direkt euren Umzug in diese blauen Regionen planen. Auch im Kessel könnt ihr euren Lebensstil entsprechend anpassen. Achtet auf eure Ernährung, setzt auf frische Produkte, gute Öle und saisonale Zutaten. Bewegt euch nach dem Essen lieber, als euch auf die Couch zurückzuziehen und kümmert euch um eure sozialen Kontakte. Informiert euch darüber, wie ihr euch engagieren und für die Menschen da sein könnt, die auf Hilfe angewiesen sind. Gönnt euch Licht, Liebe und einen Ruhepuls im Alltag. Das sind alles Faktoren, die nicht von heute auf morgen umzusetzen sind (Stichwort: Stress bei der Selbstoptimierung), aber vielleicht dienen sie als Inspiration, um den Alltag etwas blauer zu machen. Viel Erfolg!