OPER ZU OSTERN

Wenn sich die Sonne hinter den Wolken hervortraut und den Kessel zum Leben erweckt, sind die Stufen der Staatsoper Stuttgart meist voll besetzt. Doch auch im Inneren des Littmannbaus gibt es ab April einiges zu entdecken.

In den Tagen um Ostern und den darauffolgenden Osterferien wird in der Staatsoper mal wieder ein breites und vielseitiges Programm geboten. Besondere Highlights in diesem Frühling: Die Barock-Hits Alcina und Platée, die zum wiederholten Mal auf der Stuttgarter Bühne zu sehen sind. 

Das dreiaktige Dramma per Musica Alcina von Georg Friedrich Händel handelt von der gleichnamigen Zauberin, die auf einer magischen Insel inmitten eines vielbefahrenen Ozeans lebt. Langweilig wird ihr dort allerdings kaum, denn Alcina geht einem ungewöhnlichen Hobby nach: Regelmäßig lockt sie nichtsahnende Männer auf ihre Insel, die ihren Reizen im Nullkommanichts verfallen. Hat sie genug von ihren Liebhabern, verwandelt sie diese in Tiere, Pflanzen oder sogar Steine, die anschließend ihre Insel schmücken.

Eines Tages verliebt sich Alcina jedoch unsterblich in den desertierten Krieger Ruggiero, der von der Zauberin ebenso angetan ist. Da gibt es nur ein winziges Problem: Ruggieros Verlobte Bradamante ist von dem Liebesglück der beiden nur wenig begeistert und will ihren untreuen Bräutigam zurückerobern. Gemeinsam mit ihrem Begleiter Melisso reist sie ihm nach und landet schließlich getarnt als Mann unter dem Namen Ricciardo auf Alcinas Insel. Es kommt zu einem fesselnden Chaos voller Verführung, Zurückweisung, Liebe und Drama. Jossi Wielers und Sergio Morabitos legendäre Inszenierung ist ein wahres Fest für die Sinne, welches sich Opern-Fans auf keinen Fall durch die Lappen gehen lassen sollten. 

Beste Unterhaltung erwartet euch auch in der Ballettkomödie Platée von Jean-Philippe Rameau. Hauptfigur der Oper ist die einfältige und hässliche Sumpfnymphe Platée, die in dem Glauben lebt, dass sich jeder Mann augenblicklich in sie verlieben müsse. Diese Fehleinschätzung macht sich der Göttervater Jupiter zunutze.  Um seine eifersüchtige Gattin Juno von seiner Treue zu überzeugen, will er Platée umwerben, die in ihrem Wahn glatt auf die Masche hereinfällt. Jupiter inszeniert daraufhin eine absurde Hochzeit, die ihren Höhepunkt erreicht, als die fuchsteufelswilde Juno in die Zeremonie platzt. Platée ist ein absolut schräges Stück in einem Prolog und drei Akten, das besonders durch lautmalerische Effekte, mitreißende Tänze und ungewöhnliche Klänge begeistert. 

Natürlich hat das diesjährige Oster-Programm der Staatsoper noch einige weitere spannende Aufführungen zu bieten. Den kompletten Spielplan gibt’s unter https://staatsoper-stuttgart.de/spielplan/oper-zu-ostern.

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