TIRAM

MUSIK ZUM TRÄUMEN

Tiram heißt eigentlich Helena, ist 18 Jahre alt und gehört auf jeden Fall auf eure Frühlings-Spotify-Playlist. Mit ihrer Stimme animiert sie uns zum Träumen, entführt uns in fremde Klangwelten und gibt uns Raum, dem Alltag zu entfliehen.

Mit vier Jahren lernte sie Klavier, mit 11 schrieb sie ihre ersten Lieder und mit 15 veröffentlichte sie ihre ersten Songs auf Spotify. In ihrem Song „Why does Mama cry“, den sie unter ihrem Künstlernamen Tiram (ein Anagramm ihren Zweitnamens „Marit“) veröffentlicht hat, verarbeitet sie ihre Gefühle zur Flüchtlingspolitik.

„Der Song ist aus Mitgefühl, Entsetzen und dem Bedürfnis zu helfen entstanden. Ich möchte damit auf die Situation der Flüchtlingskinder aufmerksam machen und den Erlös spenden.“

Helenas Weg, um Gefühle oder Eindrücke zu verarbeiten, ist die Musik: Wenn keine äußeren Einflüsse stören, man aber trotzdem nicht im Stillen sitzt und in seinen Gefühlen versinkt. In unserem Interview plaudern wir mit Helena über Musik, persönliche Wünsche und Zukunftspläne. 

Wie würdest du deinen Musikstil beschreiben?

Generell bin ich sehr experimentierfreudig und immer auf der Suche nach neuen Eindrücken. Bisher kamen die Einflüsse aus Pop-Balladen, Neo-Soul und Downbeat Tracks. Dabei gehe ich bei meinen Songs aber mehr nach Gefühl als nach dem, was der Mainstream von mir erwartet. Kurz und knapp: viel jazziges Klavier, Downbeats, eine harmonische Stimme und träumerische Texte. 

Welche Musik hörst du privat gerne?

Alternative, R&B, Neo-Soul, Bossa Nova/Samba.

Was genau hat der Name „Tiram“für eine Bedeutung?

Ich habe nach einem Künstlernamen gesucht, welcher neutral ist und nicht direkt mit einem Musikstil verbunden wird, da ich meine Musik noch nicht zuordnen kann und will. Tiram ist mein Zweitname (Marit) rückwärts gelesen. 

Hast du musikalische Vorbilder?

Da gibt es einige, die von Zeit zu Zeit variieren – zum Beispiel Jhene Aiko, FKA Twigs, Masego.

Welche Menschen sind dir besonders wichtig?

Besonders wichtig sind mir meine Familie, insbesondere meine Eltern und meine Oma, mein Freund, meine beste Freundin und meine engen Freunde. Diese Menschen geben mir Inspiration, Ermutigung und Liebe. 

Was ist das Erste, was du nach dem Lockdown tun wirst?

Auf jeden Fall: Meine Oma besuchen, alle verpassten Partys und Konzerte nachholen, mit anderen musizieren, nach Südeuropa reisen – und so viel mehr!

Stell dir vor, du hättest einen Wunsch frei: Was würdest du dir wünschen?

Ich würde mir wünschen, dass die Menschen weniger egoistisch und verschwenderisch sind und nachhaltiger planen. Somit müssten andere Menschen auf der Welt, welche unter dieser egoistischen Einstellung leiden, sich keine Sorgen mehr um genug Essen, eine Unterkunft oder ihre Sicherheit machen. 

Was magst du besonders an Stuttgart? Wo hältst du dich gerne auf? 

Ich mag die Lage am Kessel, die Internationalität, das alternative Kulturangebot und das Nachtleben besonders gern. Am liebsten bin ich im Westen mit seinen vielen Cafés, Restaurants und dem südländischen Flair unterwegs. Außerdem gehe ich gerne ins Weltcafé: Dort gibt es guten Kaffee, Gemütlichkeit und viele süße Babys.

Was hast du für die Zukunft geplant?

Was die Musik angeht, möchte ich diesen Frühling gerne eine EP releasen plus Bühnenerfahrung und Eindrücke internationaler Musik sammeln. Ansonsten habe ich ab kommendem Herbst ein Studium der Humangeographie geplant und möchte viele neue Sprachen und Menschen kennenlernen. 

Jetzt reinhören:
Tiram | Spotify
MEHR INFOS:
https://instagram.com/tiram