GEMEINSAM FÜR SICHERE STRASSEN
Jedes Jahr sterben in Baden-Württemberg 350 Menschen im Straßenverkehr, das ist im Durchschnitt ein Mensch pro Tag. Weil das genau 350 Menschen zu viel sind, setzt sich die baden-württembergische Landesinitiative „Team Vision Zero“ dafür ein, diese Zahl auf 0 zu senken.
Und weil wir alle Teil des Straßenverkehrs in und rund um den Kessel sind, kann jede*r von uns dazu beitragen, dem Ziel von Team Vision Zero ein Stück näherzukommen.
Im Jahr 2022 waren mehr als ein Drittel aller Verkehrstoten mindestens 65 Jahre und älter. Das liegt nicht daran, dass Senior*innen in Bezug auf den Bevölkerungsanteil eine unfallauffällige Gruppe sind.
Die Betreffenden tragen aber häufiger schwerwiegende Folgen davon. Zusätzlich können Sehen, Hören, Sensorik, Motorik und kognitive Fähigkeiten mit zunehmendem Alter schlechter werden, was beim Autofahren wiederum zu einer Gefahr werden kann. Damit Menschen, die älter als 65 Jahre sind, die eigenen Fähigkeiten im Straßenverkehr besser einschätzen können, empfiehlt das Verkehrsministerium ihnen die Teilnahme an Verkehrsfitness-Checks.
Für sichere Mobilität im Alltag
Gerade im Alter ist es wichtig, unabhängig und mobil zu bleiben. Eine repräsentative Studie hat ergeben, dass bei über 60-Jährigen das Auto Fortbewegungsmittel Nummer Eins ist. Gerade in ländlichen Gebieten ist es oft zu kompliziert, ohne Auto von A nach B zu kommen. Wer hat schon Lust darauf eine Einschränkung der Freiheit, Probleme bei Arztbesuchen, weniger soziale Kontakte oder einen erschwerten Einkauf in Kauf zu nehmen? Es ist daher absolut verständlich, dass ältere Menschen einer verpflichtenden Überprüfung der Fahrtauglichkeit und einem möglichen Führerscheinentzug kritisch gegenüberstehen.
Doch die Sicherheit im Straßenverkehr sollte niemals zu kurz kommen. Es gibt zahlreiche Angebote für die Verbesserung der Verkehrssicherheit. Eine Studie hat gezeigt, dass ältere Verkehrsteilnehmende Angeboten offener gegenüberstehen, die sie bereits von früher kennen, wie z. B. Erste-Hilfe-Kurs, Seh- und Hörtests. Rückmeldefahrten, die von Fahrlehrer*innen begleitet und auf gewohnten Strecken durchgeführt werden, sind hingegen weniger bekannt und werden daher eher selten in Anspruch genommen.
Selbsttests geben einen ersten Anhaltspunkt über die Fahrfähigkeit
Eigenverantwortung ist Trumpf
Es gibt viele Möglichkeiten zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, die nur darauf warten, genutzt zu werden. Dabei kann jede*r von uns einen Teil beitragen. Denn nicht nur Senior*innen stehen in der Eigenverantwortung. Wir alle können dabei helfen, in einem offenen Gespräch mit unseren Eltern und Großeltern auf Angebote hinzuweisen und so einen Anstoß und die richtige Motivation für den ersten Schritt in die richtige Richtung geben. Je früher wir das Thema aktiv im engeren Bekannten- und Familienkreis ansprechen, desto besser. Eigenverantwortung klingt doch viel entspannter als Pflichttests, oder?
Kostenlose Verkehrsfitness-Checks
Das Team Vision Zero will den Bekanntheitsgrad von Verkehrsfitness-Checks wie beispielsweise Fahrtrainings oder Rückmeldefahrten in Fahrschulen erhöhen und das Interesse wecken, die eigene Fahrtauglichkeit zu erhalten oder zu verbessern. Online werden kostenlos kleine Selbsttests angeboten, zum Beispiel Reaktions-, Seh- und Hörtests, die einen ersten Überblick über die eigenen Fähigkeiten bieten. Auch bekannte Gesichter sind im Team Vision Zero. Sowohl der Paralympics-Silbermedaillengewinner, Welt- und Europameister Mathias Mester als auch die Comedian, Sängerin und Songwriterin Alina Khani unterstützen die Kampagne.
Setzen sich für null Verkehrstote ein: Mathias Mister, Verkehrsminister Winfried Hermann, und Alina Khani (v.l.n.r.)
Lasst uns gemeinsam die Kampagne „Vision Zero“ des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg unterstützen!
Das Ziel von null Verkehrstoten und Schwerverletzten im Straßenverkehr ist eines, das uns alle etwas angeht. Auf der Website von Team Vision Zero könnt ihr euch über die Fakten informieren und konkrete Tipps für Verhaltensänderungen einholen.
