CORONA – WHAT TO DO?

VIER DESTRUKTIVE ARTEN UND EINE KONSTRUKTIVE, MIT DEM CORONA-LOCKDOWN UMZUGEHEN

Querdenker, Verschwörungstheoretiker und Impfgegner werden von Tag zu Tag hysterischer und schriller. Sie alle eint, dass sie immer auf die vier gleichen destruktiven Arten (nach M. Vlajkov) kommunizieren und argumentieren.

  1. Leugnen, ignorieren und /oder Verdrehung der Faktenlage: „Es gibt kein Corona-Virus, weil es das nicht geben darf! Und falls doch, ist das eine Aktion von Bill Gates oder den Chinesen zur Beherrschung der Welt!“
  2. Bagatellisierung der Faktenlage und der Konsequenzen:„Corona ist auch nicht schlimmer als eine leichte Grippe, die paar wenigen, die daran sterben, sind sowieso nur Alte und Kranke!“
  3. Suche nach den Ausnahmen: „Donald Trump ist in vier Tagen davon genesen – so schlimm kann das nicht sein!“
  4. Subjektive Erfahrungen: „Ich habe noch nichts davon gemerkt, mir geht es gut und ich kenne niemanden, der davon betroffen ist – daher muss Corona eine Erfindung sein!“

Leider bekommen die, die bei den Demonstrationen am lautesten schreien, in den Redaktionen des Fernsehens und in den „sozialen“ Medien die größte Aufmerksamkeit geschenkt, so dass diese kleine Minderheit der Corona-Leugner die überwältigende und vernünftige Mehrheit – zusätzlich zu den Lockdown-Maßnahmen – „terrorisieren“ und verunsichern kann. „Der Terror der Minderheit“ – so bezeichnete Nassim Nicolas Taleb diese Phänomene, bei denen einige Wenige die große Mehrheit terrorisieren und unter Druck setzen.

Es ist natürlich eine Illusion, davon auszugehen, dass alle Menschen plötzlich vernünftig werden bzw. konstruktiv mit der Corona-Lage umgehen. Dennoch möchte ich der vernünftigen Mehrheit (81 Prozent der von „statista“ befragten Menschen sind mit den Corona-Maßnahmen einverstanden) und mir selbst mit diesem Artikel ein wenig Mut zusprechen.

Ein extrem harter und konsequenter Lockdown wäre die wahrscheinlich beste Waffe im Kampf gegen das Virus. Wenn sich alle (!) Menschen drei Wochen in ihren Wohnungen isolieren könnten, dann würde das Virus aussterben, da es nur in gesunden Menschen „leben“ kann. Das Virus ist nämlich „gezwungen“, sich ständig einen neuen Wirt zu suchen und wenn es keinen neuen Wirt finden könnte, würde es aussterben und von der Bildfläche verschwinden. So viel zur Frage, ob ein Lockdown sinnvoll ist.

Leider ist dieser harte Lockdown genauso unrealistisch und unmöglich umzusetzen wie die Vorstellung, dass alle Menschen plötzlich vernünftig werden. Denn es genügt nur eine einzige Person, die sich nicht an die vereinbarten Regeln halten kann oder halten will, und schon breitet sich das Virus weiter aus.

Der einzige konstruktive Umgang mit dieser Sachlage besteht also offensichtlich darin, sich an die jetzt vereinbarten Regeln zu halten und darauf zu warten, dass Impfungen und Medikamente entwickelt werden, die uns wieder ein normales Leben ermöglichen. Auch wir im Dr. Holzinger Institut leiden – bis jetzt glücklicherweise nur wirtschaftlich – unter diesen Maßnahmen: Das Geschäft läuft zäh, da sich die allermeisten Menschen zurückgezogen haben und „unnötige“ Unternehmungen und Aktivitäten zum Wohle aller vermeiden.

Dieser Rückzug der Menschen bzw. ihr Verzicht auf „Unnötiges“ hat leider negative wirtschaftliche Konsequenzen für all diejenigen, die nicht unmittelbar an der Pandemie verdienen. Um mit dieser Krise konstruktiv umzugehen, brauchen wir aber mehr als nur Geduld. Jetzt sind geistige Flexibilität und die Fähigkeit, sich emotional zu kontrollieren, mehr denn je gefordert. Geistige Flexibilität ist notwendig, um aus der frei gewordenen Zeit etwas Sinnvolles zu machen und sich eventuell weiterzuentwickeln. Emotionale Stabilität ist wichtig, um mit seinen Liebsten auch dann noch rücksichtsvoll und zuvorkommend umgehen zu können, wenn wir uns im Lockdown zuhause gegenseitig auf den Keks gehen.

Wirklich schlimm dran sind Menschen, die in den Intensivstationen um ihr Leben – also um ihre tatsächliche Existenz – kämpfen. Menschen, die durch die Lockdown-Maßnahmen um ihr wirtschaftliches Überleben bangen und Menschen, die in ihrer individuellen Freiheit ein wenig eingeschränkt sind, stehen an zweiter bzw. dritter Stelle.

Wir haben also auf den ersten Blick nur die Wahl zwischen mehreren schlechten Optionen – die Kranken oder die Wirtschaft sterben zu lassen oder die Freiheit der Einzelnen einzuschränken. Der Mittelweg – ein Lockdown à la Merkel – befriedigt niemanden wirklich, ist aber wahrscheinlich die einzige Chance, auf unbestimmte Zeit „irgendwie“ durchzuhalten.

Querdenker und Corona-Leugner rauben der Gesellschaft durch ihr unrealistisches, schwarzmalerisches und destruktives Denken und ihrem daraus resultierenden Verhalten und Gejammer wertvolle Ressourcen, die man sinnvoller einsetzen könnte.

In der Hoffnung, dass wir alle möglichst gesund bleiben und ohne Nervenzusammenbruch durchhalten, verbleibe ich mit lieben Grüßen. Euer Dr. Daniel Holzinger.
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