VON GESUNDHEIT, ABENTEUERN UND LOST PLACES

Jetzt mal ganz unter uns: Habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht, was ihr tagtäglich alles leistet? Arbeiten, Haushalt schmeißen, Nachrichten und E-Mails im Minutentakt beantworten, über die neuen Corona-Regeln informieren, und und und…

Fakt ist, dass unser Gehirn beinahe den ganzen Tag auf Höchstleistungen läuft. Handys, Laptops und Co haben uns beigebracht, dass Geräte im Dauerbetrieb mit der Zeit langsam und träge werden. Langfristig gesehen brauchen sie, wie auch wir, eine Auszeit vom Alltagsstress. Ein Glück, dass Stuttgart und Umgebung nicht nur Feierlocations und Sehenswürdigkeiten en masse bietet, sondern auch jede Menge Orte, an denen wir unsere Akkus wieder aufladen können. Ein Wochenende kann auch mal ganz im Zeichen von Self-Care und Gesundheit stehen. Wir zeigen euch, wie.

1.) Gesundheit 

Corona hat uns gezeigt, wie wichtig die eigene Gesundheit ist. Und was ist besser als „gesund zu werden“?  Richtig, gar nicht erst krank zu sein! Wir wissen zwar, dass Hausmittel, die präventive Einnahme von Medikamenten sowie Heilpflanzen und Kräuter unser Immunsystem stärken, den vollen Durchblick haben wir, um ehrlich zu sein, aber nicht. Helfen Cola und Salzstangen wirklich bei Durchfall? Wirkt Milch mit Honig Wunder bei Halsschmerzen? Und welche Kräuter unterstützen uns bei einer Erkältung? Zum Glück gibt es eine Menge kluger Köpfe, die sich besser auskennen als wir: zum Beispiel die Shop-Apotheke.com mit einem ausführlichen Ratgeber, in dem unzählige Gesundheitsfragen aufgegriffen und detailliert erläutert werden. 

In Klostergärten, wie dem Calendula Kräutergarten in Stuttgart oder dem im Kloster Bad Wimpfen könnt ihr euch zusätzlich über verschiedene Heilpflanzen und Kräuter informieren, die gegen Wehwehchen jeder Art helfen.

2.) Eine Auszeit für Körper, Geist und Seele

Das reicht euch nicht? Kein Problem! Wer sich besinnen möchte und die Stille sucht, kann im Kloster Bad Wimpfen ein ganzes Wochenende frei von Smartphone, Zeitdruck und Unruhe verbringen. Um während des Aufenthalts neue Kraft tanken zu können, bietet das Kloster verschiedene Freizeitbeschäftigungen wie Bogenschießen, ayurvedische Koch- oder Malkurse an. Wer noch tiefer einsteigen möchte, sollte nach einem Kloster, das sogenannte „Ora et labora“-Wochen anbietet, Ausschau halten. Dabei lebt, arbeitet und betet ihr mit den Mönchen, wodurch ihr Zugang zu einem vollkommen anderen Leben bekommt: Keine Hektik, kein Stress, kein Social-Media oder Beantworten lästiger Arbeitsmails. Im Zentrum dieser „Kur für die Seele“ stehen das innere Wohlbefinden und Gleichgewicht. Ihr lernt euch und eure Bedürfnisse kennen, was euch schlussendlich hilft, den normalen Alltag in Zukunft besser meistern zu können.

3.) Lange Spaziergänge an der frischen Luft

Zugegeben, bei den aktuellen Wetterverhältnissen stehen lange Spaziergänge nicht unbedingt auf unserer To Do-Liste. Dabei reicht eine halbe Stunde pro Tag aus, um beispielsweise einen Vitamin D-Mangel auszugleichen und die Immunabwehr zu stärken. Der Influenza-Ratgeber der Shop-Apotheke gibt sogar an, dass langsames Spazierengehen die Symptome einer leichten Erkältung lindern kann. Frische Luft befeuchtet nämlich die Atemwege, insbesondere die Schleimhäute, deren Aufgabe es ist, Erreger, Viren und Bakterien aus dem Körper zu transportieren. Durch die Bewegung wird außerdem das Herz-Kreislauf-System angeregt, wodurch zahlreichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgebeugt werden kann. 

Keine Lust auf die immer gleiche Spazierstrecke? Hier kommen drei Geheimtipps für deinen nächsten Lauf:

1.) Rößleweg: Der 54 km lange Spazierweg vereint eine reizvolle Landschaft mit geologisch und historisch interessanten Wegpunkten. Der Weg ist in zahlreiche Abschnitte unterteilt, sodass man beliebig beginnen bzw. unterbrechen kann, und führt auch an der Grabkapelle vorbei.

2.) Blaustrümpflerweg: Den etwa 8 km langen Blaustrümpflerweg säumen die schönsten Aussichtspunkte Stuttgarts. Einstiegspunkte sind zum Beispiel die Seilbahn am Südheimer- oder die Zacke am Marienplatz. Mit denen geht es hoch auf den Berg und dann immer dem blauen Strumpf nach.

3.) Durch Stuttgart mit Geheimtipp Stuttgart: Habt ihr gewusst, dass wir gemeinsam mit www.lialo.com im 1. Lockdown unsere liebste Laufstrecke mit euch geteilt haben? Mit dabei: Unsere Lieblingsspots, Panoramablicke und Stuttgart-Wissen.

4.) Abtauchen in eine andere Welt

Klar, ein Geheimtipp ist die Stadtbibliothek schon lange nicht mehr. Immerhin gehört sie zu den am meisten fotografierten Objekten in ganz Stuttgart. In diese Liste gehört sie irgendwie trotzdem. Zum einen, weil sie tausende Bücher sowie ausreichend Tische und Stühle beherbergt, um in Ruhe die ein oder andere Kostprobe zu nehmen. Zum anderen, weil man hier mehr Ruhe zum Schmökern hat als in einem Café. Und last but not least, weil man auf der Dachterrasse einen weitreichenden Blick über die ganze Stadt genießen kann. 

P.S.SSSST! Bücher ausleihen oder vor Ort lesen macht nicht nur Spaß, sondern ist auch nachhaltig. Leihen, lesen und zurückbringen statt Kaufen und im Regal verstauben lassen.

5.) Von altem Ballast trennen

Immer mehr Menschen entscheiden sich, minimalistisch zu leben. Viele glauben, dass das mit Verzicht einhergeht. Hauptsächlich kommt es aber darauf an, sich von Dingen zu trennen, die man nicht mehr braucht, die einem keine Freude bereiten und uns im Weg sind. Klingt eigentlich richtig gut, oder? Ihr könnt im Kleinen anfangen und euren Kleiderschrank ausmisten. Die Hose, in die ihr seit zwei Jahren nicht mehr reinpasst, kann endlich weg! Der Strickpullover, mit dem eure Großmutter euch eine Freude machen wollte, auch. Anschließend könnt ihr mit eurem digitalen Kleiderschrank ausmisten. Sprich, Menschen auf Social-Media entfolgen, deren Content euch ohnehin jeden Tag zur Weißglut treibt. 

Zugegeben, uns fällt es auch schwer, uns von alten Dingen zu trennen. Was hilft ist ein Abstecher in die Weissenhof-Siedlung im Stuttgarter Norden. Neben Informationen über die Entstehungsphase der beeindruckenden Bauwerke sowie die Anreize der Architekten erfahrt ihr, wie minimalistisches Leben nach dem Ersten Weltkrieg ausgesehen hat: rollbare Betten, futuristische Schränke und und und… Kleiderschrank ausmisten kommt plötzlich einem Luxusproblem gleich. 

6.) Nervenkitzel mit Lost Places

Selfcare und Auszeit vom Alltag bedeuten nicht immer Wellness, Erholung und Entspannung. Manchmal kann auch ein Nervenkitzel dazu beitragen, die Strapazen des Alltages zu vergessen. Wer in seiner Freizeit gerne etwas Adrenalin in den Adern spürt, sollte sich mit Lost Places vertraut machen. Generell handelt es sich bei dieser Aktivität um das Aufsuchen längst verlassener, vergessener Orte. Alles, was man braucht, sind Kameras, Taschenlampen, Nerven wie Drahtseile. 

Hier kommen unsere Tipps:

1.) Ehemaliger Tiergarten in Tübingen: Nach dem Ersten Weltkrieg konnte der zoologische Garten in Tübingen nicht gerettet werden. Geblieben sind einzig und allein die Gehege, in denen ursprünglich Bären, Alligatoren und Co. hausten. Mittlerweile haben sich düstere Bäume und Büsche breit gemacht, was in den Abendstunden ziemlich gruselig aussieht. 

2.) Bauerndorf Gruorn: Bis in die 30er-Jahre war Gruorn auf der schwäbischen Alb ein Bauerndorf mit einer mehr als 700-jährigen Geschichte. Daran erinnern heute nur noch die Kirche, Schule sowie die zahlreichen Ruinen einzelner Häuser, die teilweise sogar unterkellert sind. Lust auf eine Entdeckungstour? Wer mutig genug ist, kann sich allein auf den Weg machen. Andernfalls könnt ihr auch an einer Führung teilnehmen. Vorteil: Neben den unterschiedlichen Sinneseindrücken erhaltet ihr auch viele tiefergehende Informationen, die aus den Trümmern ein einheitliches Bild mit einer lebendigen Geschichte machen. 

3.) Bunkerwald Waldstetten: Die Bunker im Bunkerwald Waldstetten waren ursprünglich zur Lagerung von Waffen und Munition gedacht. Heute geben sie schaurige Einblicke in die Zeit des Krieges. Zwar sind viele Bunker zugemauert oder durch Erdrutsche beschädigt, trotzdem kann der schaurige Ort, mit oder ohne Führung, erkundet werden. Weil zahlreiche Tiere, insbesondere bedrohte Fledermausarten, hier Schutz gefunden haben, sollte man sich leise und vorsichtig verhalten.

P.S.SSSST! Feuer und Flamme für das unheimliche Hobby? Können wir verstehen! Allerdings solltet ihr darauf bedacht sein, rücksichtsvoll mit Erinnerungsstücken der Geschichte umzugehen. Andenken unbedingt in digitaler statt materialistischer Form!