Ist euch schonmal aufgefallen, dass der Januar für alles herhalten muss, das uns an uns selbst und an der Welt nicht passt? Mit eigenem Namen und Hashtag versehen, erreicht der Selbstoptimierungswahn bereits im ersten Monat des neuen Jahres seinen Höhepunkt.
Wir möchten das nicht, und deshalb starten wir 2024 mit Dingen, die wir nachhaltig in unseren Alltag integrieren können und die uns im besten Fall ein kleines bisschen glücklicher machen. Kurzum: Mit Dingen, die wirklich Sinn machen!
…einem Vision Board für unsere Wünsche, Visionen und Leitlinien
Ein Vision Board ist eine kreative Collage aus Bildern, Zeichnungen und Worten, die unsere innigsten Wünsche und Visionen repräsentieren. Diese können sowohl beruflicher als auch privater Natur sein: Freizeit, Gesundheit, Finanzen, die Beziehung zu anderen oder uns selbst. Durch die konkrete Formulierung unserer Ziele sowie die Auseinandersetzung damit, fällt es uns leichter, in die Umsetzung zu gelangen. Stellen wir das Vision Board zudem an einem Ort auf, an dem wir es jeden Tag sehen können (z.B. am Schreibtisch oder neben dem Bett), wirkt es in unserem Unterbewusstsein. Das bedeutet, dass wir unsere Aufmerksamkeit verstärkt auf unsere Ziele richten als darauf, was uns von diesen trennt – und zwar ganz automatisch. Dadurch handeln wir zudem viel eher im Einklang mit unseren Visionen, was diese viel wahrscheinlicher wahr werden lässt. Klingt nach Hokuspokus? Mag sein – Ausprobieren hat aber noch niemandem geschadet. Und selbst, wenn ihr nicht daran glaubt, bietet die Erstellung eines Vision Boards die Möglichkeit, sich noch einmal mit dem vergangenen Jahr zu befassen und Schlüsse für die nächsten 12 Monate zu ziehen. So könnt ihr alten Ballast abwerfen und frisch in 2024 starten.
…kleinen Mutproben
Wann wart ihr das letzte Mal mutig? Mutig sein – was heißt das überhaupt? Heißt das, Hals über Kopf den Job zu kündigen, um mit dem Van quer durch Europa zu reisen? Oder sich selbstständig zu machen, obwohl man Kinder hat bzw. will? Wir finden, dass Mut bereits viel früher anfängt – und zwar bei kleinen, vermeintlich unspektakulären Errungenschaften im Alltag. Wir finden es mutig, eine Aufgabe dankend abzulehnen, weil man mit den eigenen To-do‘s schon mehr als ausgelastet ist. Um Hilfe zu bitten, wenn man allein nicht weiterkommt. Oder Gefühle zu zeigen, anstatt sie in sich hineinzufressen. Schlussendlich sind das nämlich die Momente, die in unserem täglichen Leben zu Genüge vorkommen und uns dennoch schwerfallen. Aus diesem Grund laden wir euch ein, eure ganz eigene Definition von Mut zu finden und euch basierend darauf kleinen Mutproben im Alltag zu stellen. Das kann ein längst überfälliges Telefonat, die Auseinandersetzung mit euren Finanzen oder das Verteilen von Komplimenten sein. Was helfen kann, ist, sich über bereits erlebte mutige Momente bewusst zu werden und darüber nachzudenken, was euch damals geholfen hat. Haltet geschaffte Mutproben dann gerne auf einer Art „Superheld*innen-Liste“ fest, um euch in Momenten der Selbstzweifel an eure Stärke zurückerinnern zu können.
Für mehr Mutausbrüche im Alltag!
…dem Veganuary
Der Veganuary ist ein globaler Aktionsmonat für vegane Ernährung, der, wie sein Name bereits vermuten lässt, im Januar stattfindet. Seit dem Start der Kampagne im Jahr 2014 haben sich mehrere Millionen Menschen über die Veganuary-Website registriert und sind vegan ins neue Jahr gestartet. Natürlich kann man seine Ernährung auch zu jedem anderen Zeitpunkt umstellen – der Fokus auf einen Monat kann aber eine gute Gelegenheit sein, die vegane Ernährung unverbindlich auszuprobieren und darüber hinaus Teil einer größeren Gemeinschaft zu werden, die sich gegenseitig motiviert sowie wertvolle Tipps und Ressourcen miteinander teilt. Obwohl wir längst wissen, dass eine vegane Ernährung eine der effektivsten Maßnahmen ist, um die Umwelt zu schützen, Tierleid zu vermeiden, den Klimawandel aufzuhalten und die eigene Gesundheit zu verbessern, scheitert der pflanzliche Lebensstil oft an eingefahrenen Gewohnheiten und Routinen. Genau da setzt der Veganuary an: Einmal registriert, flattern leckere Rezepte, Meal Plans, Tipps zu Nährstoffen und vieles mehr in unser E-Mail-Postfach. 31 Tage lang werdet ihr dabei unterstützt, euch neue, zukunftsfähigere Routinen anzueignen – im Januar und vielleicht sogar für den Rest des Jahres.
Seid ihr dabei?
P.S.SSSST! Ihr habt den Start verpasst? Kein Problem! Bei der Registrierung kann das Startdatum flexibel gewählt werden.
…Anti-Neujahrsvorsätzen
Neues Jahr, neues Ich – gerade haben gute Vorsätze für das neue Jahr wieder Hochsaison. Auch wenn es grundsätzlich sinnvoll ist, sich Ziele zu stecken, ist das mit den Neujahrsvorsätzen immer so eine Sache. Ist euch schon mal aufgefallen, dass der ein oder andere gut gemeinte Vorsatz eher zur Verschlechterung als zur Verbesserung einer Gewohnheit geführt hat? Wir wissen ja nicht, wie es euch geht, aber wir sind das daraus resultierende Stimmungstief mehr als leid. Aus diesem Grund rufen wir Anti-Neujahrsvorsätze ins Leben! Was damit gemeint ist? Vorsätze, die sich im ersten Moment gar nicht nach Vorsätzen anhören. Im Grunde genommen geht es darum, netter zu sich zu sein, sich kleine Fehltritte zu erlauben und so die Beziehung zu sich selbst (die wichtigste, die wir haben!) zu stärken. Ein Anti-Vorsatz könnte lauten: „Genießen, statt weniger essen“, „Wertschätzen, was schon erreicht wurde“ oder „Einen komplett faulen Tag im Monat einlegen“. Wir sind überzeugt, dass diese Vorhaben deutlich mehr Zufriedenheit mit sich bringen – und dass alles andere dann plötzlich ganz automatisch kommt.
…einer kalten Dusche
Einer was? Ja, richtig gelesen! Die sogenannte Cold Shower ist seit kurzem fester Bestandteil unserer Morgenroutine und bezeichnet genau das, wonach es sich anhört: Eine kalte Dusche! Wieso wir das machen? Mal abgesehen davon, dass kalt duschen wach macht, bringt diese Gewohnheit einige gesundheitliche Vorteile mit sich – sowohl körperlich als auch geistig. Unter anderem regt eine Cold Shower die Blutzirkulation an, wodurch die Organe zuverlässiger mit Blut versorgt und vermehrt weiße Blutkörperchen ausgeschüttet werden, deren Aufgabe es ist, Viren und Bakterien zu bekämpfen. Auch die Stimmung kann durch eine kalte Dusche aufgehellt werden. Der Grund: Niedrige Temperaturen aktivieren Teile des Nervensystems. So werden beispielsweise die Hormone Noradrenalin und Beta-Endorphin stimuliert, die uns helfen, Resilienz aufzubauen und uns mental stärker zu fühlen. Natürlich kostet es im ersten Moment jede Menge Überwindung, kaltes Wasser über den Körper laufen zu lassen. Deshalb empfehlen wir, langsam anzufangen. Sich am Ende einer warmen Dusche 30 Sekunden kalt abzubrausen, reicht für den Anfang vollkommen aus. Nach und nach kann die Zeit gesteigert werden. Zudem kann tiefes und gleichmäßiges Atmen helfen, die Kälte zu bewältigen.
P.S.SSSST! Cold Showers können für Menschen mit Vorerkrankungen oder gesundheitlichen Einschränkungen bedenklich sein. In diesem Fall ist es ratsam, vorab einen Arzt zu konsultieren.
…Sport, der wirklich gut tut
Jedes Jahr das Gleiche: Kaum hat das neue Jahr begonnen, sind die Fitnessstudios wieder einmal rappelvoll. In der Regel verschwindet der gut gemeinte Vorsatz, diesen Sommer endlich den perfekten Körper (wie sieht der eigentlich aus?) zur Schau stellen zu können, spätestens im März irgendwo in der Versenkung. Versteht uns nicht falsch: Sport ist wichtig, gesund und gehört dazu! Um langfristig dranbleiben zu können, sollte er aber in erster Linie eines: Spaß machen! Wir sind der festen Überzeugung, dass es unter Abertausenden von Möglichkeiten für jede*n von uns die passende Sportart gibt.
Eine, bei der es nicht um Selbstoptimierung, verbrannte Kalorien oder das Besiegen des inneren Schweinehunds, sondern in erster Linie um ein gutes Gefühl geht. Dieser Ansatz mag für viele neu sein. Kein Wunder also, dass sich einige die Frage stellen, wie man eine solche Sportart findet.
Am einfachsten ist es, im Ausschlussverfahren vorzugehen. Traut euch unterschiedliche und vor allem neue Dinge auszuprobieren. Dabei könnt ihr natürlich einen groben Rahmen festlegen, indem ihr überlegt, ob ihr lieber allein oder mit anderen, zu festen Terminen oder flexibel, im Freien oder in einem Studio Sporttreiben möchtet. Vielleicht gibt es sogar eine Sportart, die euch schon immer gereizt hat. Worauf wartet ihr dann noch? Es spricht nichts dagegen, als Erwachsene*r noch mit Karate anzufangen oder Reiten zu lernen. Ihr entscheidet, was euch guttut – und das, was euch guttut, kann und darf ganz anders aussehen als das, was alle anderen machen
Einfach machen!